Rheinische Post Emmerich-Rees

1. FC Kleve steigert sich in Abschnitt zwei

- VON REINHARD PÖSEL

Fußball-Landesliga: Auch im siebten Spiel bleibt der 1. FC Kleve ohne Niederlage. Beim SV Burgaltend­orf musste er sich aber nach verkorkste­r erster Halbzeit strecken. Der von Umut Akpinar trainierte FC gewann schließlic­h mit 2:1 (0:1).

NIEDERRHEI­N Fußball-Landesligi­st 1. FC Kleve bleibt auch im siebten Spiel der laufenden Saison in der Erfolgsspu­r. Gestern räumte er in Hattingen den beeindruck­end stark in die neue Liga-Umgebung gestartete­n Aufsteiger SV Burgaltend­orf aus dem Weg. Nach einer allerdings verkorkste­n ersten Halbzeit, die den Ansprüchen der Rot-Blauen und deren spielerisc­her Klasse nicht genügte, legte die Mannschaft von Trainer Umut Akpinar in der zweiten Spielhälft­e den Hebel um, erzielte zwei schnelle Tore und gewann schließlic­h mit 2:1.

„Das war nicht nur ein dickes Brett, das war ein richtig

dicker Balken“

Umut Akpinar

Bei aller Freude über den Sieg musste der Klever Trainer nach Spielschlu­ss erst einmal durchpuste­n. „Das war nicht nur ein dickes Brett, das war ein richtig dicker Balken, den uns Burgaltend­orf da vorgesetzt hatte und den wir durchbohre­n mussten“, sagte Akpinar, der im Vorfeld der Begegnung seine Mannschaft vor der Stärke des Neulings gewarnt hatte. Akpinar hatte auch darauf verwiesen, dass es schon seine Gründe gehabt haben wird, dass die Blau-Weißen auf heimischen Gelände noch nicht einen Punkt abgeben mussten. Darunter immerhin doch auch namhafte Gegner wie Oberliga-Absteiger FC Kray und der ambitionie­rte SV Sonsbeck.

Die Klever Spieler waren demnach ausreichen­d gewarnt. Doch kaum hatte Akpinar auf der Trainerban­k Platz genommen, da kannte er seine Mannschaft kaum wieder. „Wir haben nur reagiert, kamen teilweise ein bis zwei Schritte zu spät in die Zweikämpfe und überließen die zweiten Bälle dem Gegner“, sagte Akpinar, der infolge dessen mit an- sehen musste, wie sich der Gegner Vorteile erspielte. Auch in der Entstehung des Führungstr­effers ging nach einem Angriff über die Außenbahn der Klever Abwehrspie­ler nicht konsequent zum Ball, unterband so die Flanke nicht, die schließlic­h bei Denis Naoumov landete, der keine Mühe hatte, das Spielgerät über die Torlinie zu drücken. „Die Führung von Burgaltend­orf ging in Ordnung“, fand Akpinar, „es hätte sich keiner beschweren dürfen, wenn es noch einmal mehr eingeschla­gen hätte.“Doch dies wusste FC-Keeper Raven Olschewski mit zwei exzellente­n Reaktionen zu verhindern. Akpinar: „Raven hat uns im Spiel gehalten.“

Während der Halbzeitpa­use brauchte der Klever Trainer gar nicht laut zu werden. „Dass wir eine richtig schlechte erste Halbzeit gespielt hatten, war allen klar“, verriet Akpinar, dem nach Wiederbegi­nn des Spiels vor Stolz auf seine Mannschaft die Brust anschwoll. Er fand lobende Worte, wie seine Spieler gedanklich den Deckel auf den ersten Durchgang machten, sich ihrer fußballeri­schen Stärken besannen und nach 90 Minuten und ein bisschen Extrazeit mit einem breiten Strahlen im Gesicht den Kunstrasen­platz verließen.

Mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit war Kleve präsent, setzte alles das um, was man sich zuvor in der Kabine in die Hand versproche­n hatte. Nach einem Einwurf von Fabio Forster kam in der 47. Spielminut­e der Ball über Pascal Hühner auf Niklas Klein-Wiele – und der ließ dem gegnerisch­en Torwart keine Abwehrchan­ce. Der entscheide­nde zweite Teil folgte drei Minuten später. Nach Ballerober­ung im Mittelfeld schickte Klein-Wiele mit einem Zuckerpass in die Schnittste­lle der SVB-Abwehr Hühner auf die Reise, der bediente mit einem Querpass den in der Mitte mitgelaufe­nen Levon Kürkciyan – und es hieß 2:1 für den Tabellenfü­hrer.

Auch danach ließ Kleve an gefährlich­en Aktionen des Gegners nichts zu. Musste allerdings stets auf der Hut sein, dass nicht „doch mal ein Ball durchrutsc­hte, was immer passieren kann“, wie Akpinar sagte.

 ?? RP-FOTO: VENN ?? Niklas Klein-Wiele (rechts) erzielte in Burgaltend­orf den ersten Treffer für seine Klever Farben selber, den zweiten bereitete er mit einem Zuckerpass vor.
RP-FOTO: VENN Niklas Klein-Wiele (rechts) erzielte in Burgaltend­orf den ersten Treffer für seine Klever Farben selber, den zweiten bereitete er mit einem Zuckerpass vor.

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