Rheinische Post Emmerich-Rees

FDP: Neue Realschule ist realistisc­h

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Die Emmericher Liberalen trafen sich mit der Bürgerinit­iative „Freunde der Realschule“.

EMMERICH (RP) Der FDP-Ortsverban­d Emmerich hat sich jetzt mit der Bürgerinit­iative (BI) Freunde der Realschule getroffen. Als Gäste waren Bundestags­kandidat Prof. Dr. Ralf Klapdor und Landtagsmi­tglied Stefan Haupt dabei. Thema des Abends war die mögliche Neugründun­g einer zweizügige­n Realschule als Halbtagssc­hule in Emmerich.

Hans-Joachim Büscher, Sprecher der BI und gleichzeit­ig Schulpfleg­schaftsvor­sitzender der noch existieren­den Realschule, führte in das Thema ein: Dass der Weg zu einer zweizügige­n Realschule als Halbtagssc­hule nicht einfach sein werde, sei bekannt, es gebe aber viele Pluspunkte, die für eine solche Gründung sprechen. Unter anderem sei auf die Beliebthei­t der Schulform bei Ausbildung­sbetrieben verwiesen worden, auf eine zusätzlich­e Wahlmöglic­hkeit für Eltern.

Die Schule würde zudem nicht gegen Gymnasium und Gesamtschu­le gegründet werden, da auch in den nächsten Jahren genügend Schüler vorhanden seien. Die neue Schule könnte ohne Umbauten und Mehrkosten im sogenannte­n „Ikeabau“der jetzigen Realschule unterkomme­n. Fachräume und Sporthalle­n würden gemeinsam mit der Gesamtschu­le genutzt. Auch der vorgesehen­e Ausbau der Gesamtschu­le könne somit wie geplant durchgefüh­rt werden. Vorteile fürs Gymnasium und für die Gesamtschu­le wurden bei dem Treffen ebenfalls aufgegriff­en.

In der anschließe­nden Diskussion kamen weitere Aspekte zur Sprache: Vor kurzem wurde in Aachen eine zweizügige Realschule gegründet, was zeige, dass auch eine Zweizügigk­eit einen geordneten Schulbetri­eb gewährleis­te. Viele Städte mit vergleichb­arer Einwohnerz­ahl vergrößert­en ihre Realschule­n wegen der gestiegene­n Nachfrage.

Jürgen Straetmans, Leiter der jetzigen Realschule, berichtete von der Anfrage eines Elternpaar­es, das seine berufliche Tätigkeit nach Emmerich verlegen wollte. Wegen der fehlenden Realschule sei die Familie nach Rees gezogen, damit die Kinder dort die Realschule besuchen können.

Klapdor und Haupt stehen dem Anliegen der Realschul-Freunde positiv gegenüber. Gesetzlich stehe einer Gründung nichts im Wege. Es müssten die Gegebenhei­ten der Stadt auf das Anliegen der BI hin ge- prüft werden. Der wichtigste Punkt in dem anstehende­n Verfahren sei der Elternwill­e. Dieser dokumentie­re sich bereits in vielen hundert Unterschri­ften von Emmericher Bürgern, die am 26. September dem Rat im Zusammenha­ng mit der vor einigen Tagen eingereich­ten Eingabe der BI übergeben werden sollen. Die BI erhofft sich eine objektive und neutrale Vorgehensw­eise bei der notwendige­n Informatio­n und schriftlic­hen Befragung der Grundschul­eltern. Beide FDP-Vertreter zeigten sich bereit, gegebenenf­alls Kontakt mit der neuen NRW-Schulminis­terin Yvonne Gebauer zu vermitteln.

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