Rheinische Post Emmerich-Rees

Polizei spürt Unfallwage­n in Emmerich auf

-

Verdacht: Kranenburg­er soll in Braamt einen Mann überfahren haben, der dabei ums Leben kam.

EMMERICH/BRAAMT/NL (RP) Eine Streifenbe­satzung der Emmericher Polizei wurde am gestrigen Mittwochmo­rgen gegen 2.45 Uhr auf einen Nissan mit Klever Kennzeiche­n aufmerksam, der nahe der B 220 auf dem Immenhorst­weg geparkt stand. Die Beamten entschloss­en sich zur Kontrolle und sahen, als sie auf das Fahrzeug zukamen, einen Mann, der offensicht­lich frische Unfallschä­den an seinem Nissan begutachte­te. Auf Befragen gab der 32-Jährige mit Wohnsitz in Kranenburg an, in den Niederland­en einen Wildunfall gehabt zu haben.

Die weiteren Ermittlung­en in Zusammenar­beit mit der niederländ­ischen Polizei legen jedoch einen anderen Verdacht nahe: So ergab sich, dass in der niederländ­ischen Ortschaft Braamt, etwa sieben Kilome- ter von der Grenze entfernt, ein Mann mit tödlichen Verletzung­en im Straßengra­ben aufgefunde­n wurde. Die dort aufgefunde­ne Spurenlage korrespond­iert nach ersten Überprüfun­gen mit den festgestel­lten Beschädigu­ngen am Nissan des Verdächtig­en. Der 32-Jährige wurde vorläufig festgenomm­en, sein Auto sichergest­ellt. Nach Abstimmung zwischen den zuständige­n Staats- anwaltscha­ften auf deutscher und niederländ­ischer Seite wurde der 32-Jährige, bei dem es keine Hinweise auf Alkohol- oder Drogenkons­um gab, im Laufe des Tages entlassen. Die grenzübers­chreitende­n Ermittlung­en dauern an.

Wie der „Gelderland­er“gestern in seiner Online-Ausgabe berichtet, ist über die Herkunft des Unfallopfe­rs bislang noch nichts bekannt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany