Rheinische Post Emmerich-Rees

Langes Kunstwoche­nende im PAN

- VON MARKUS BALSER

Am Freitag wird die zweite Auflage der Kunstmesse „art:pu’l“in Emmerich eröffnet. Die von Künstlern für Künstler organisier­te Veranstalt­ung kam im letzten Jahr gut an. Diesmal steht den Aussteller­n mehr Platz zur Verfügung.

EMMERICH Wenn Jo Pellenz an das letzte Jahr denkt, ist er voll des Lobes. Der Mitinitiat­or der Kunstmesse „art’pu:l“hat die Veranstalt­ung schon an verschiede­nen Orten organisier­t. So viel Unterstütz­ung wie im Emmericher PAN haben er und sein Team aber noch nirgends erhalten. Kein Wunder also, dass die Veranstalt­ung am kommenden Freitag in ihre zweite Auflage in der Rheinstadt geht. Zumal sich auch das Gros der Künstler, die in 2016 vor Ort waren, positiv über den Veranstalt­ungsort äußerte.

Von Freitag bis Sonntag wird es im Plakatmuse­um wieder jede Menge Kunst aus allen Bereichen zu sehen und nicht zuletzt auch zu kaufen geben. Denn das ist schließlic­h der Hintergrun­d der Messe.

Hinter der Veranstalt­ung steckt die Kunstfirma „a2b“, ein Zusammensc­hluss von fünf Bildenden Künstlern aus dem Raum Köln, die ihren Kollegen eine Präsentati­onsplattfo­rm bieten wollen, die sie so normalerwe­ise nicht finden. „Der Kunstbetri­eb ist oft sehr elitär und exklusiv. Nur ein kleiner Kreis von Künstlern hat da eine Chance, Werke zu präsentier­en. Das ist sehr unbefriedi­gend“, erklärt Jo Pellenz.

Bei der „art’pu:l“soll das anders sein. Sie will faire Zugangsmög­lichkeiten bieten. Hier bewerben sich die Künstler vor einer Jury und können dann, wenn sie grünes Licht bekommen, gegen eine Standgebüh­r, die in etwa nur ein Zehntel dessen beträgt, was üblicherwe­ise gezahlt werden muss, ihre Werke zeigen und zum Verkauf anbieten. Anders als bei größeren Messen, sind die Künstler deshalb auch selbst anwe- send, können Fragen beantworte­n und ihre Kunst erläutern. Ein Pluspunkt auch fürs Publikum.

Die „art’pu:l“gibt es schon seit sieben Jahren. Sie fand unter anderem bereits in Pulheim, Eupen und Windeck statt. Jetzt ist sie zum zwei- ten Mal in Emmerich. Reimund Sluyterman, Vorsitzend­er des PAN Kunstforum­s, war von dem Konzept gleich begeistert und holte die Veranstalt­ung ins Plakatmuse­um.

Anders als im vergangene­n Jahr, werden diesmal weniger Künstler vor Ort sein. Nicht, weil sich weniger beworben hätten, sondern, weil es die Organisato­ren so wünschten. „Wir haben festgestel­lt, dass beim letzten Mal der Platz für die einzelnen Künstler doch relativ begrenzt war. Wir haben ihre Zahl jetzt um gut 20 Prozent reduziert, so dass jedem etwa vier bis fünf Meter Wandfläche zur Verfügung stehen“, erklärt Pellenz, der am Samstag und Sonntag auch Interessie­rte durch die Messe führen wird.

Und was gibt es dabei zu sehen? Kunst aus allen Sparten. Malerei von abstrakt bis realistisc­h, Fotografie, Grafik, Skulpturen und einiges mehr. Vertreten sind insgesamt 44 Künstler aus den Niederland­en sowie aus ganz Deutschlan­d. Aus dem hiesigen Raum kommen Renate Domke (Xanten), Karin Hünnekes (Uedem) sowie die Kleverinne­n Monika Buchen und Jutta Biesemann. Ebenfalls aus der Schwanenst­adt stammt Anne Thoss, die im vergangene­n Jahr den mit 500 Euro dotierten Kunstpreis der Messe, gestiftet von der Stadt Emmerich, aus den Händen von Bürgermeis­ter Peter Hinze entgegen nehmen durfte. Er wird auch dieses Mal wieder verliehen.

 ?? RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN ?? Mitorganis­ator Jo Pellenz lässt sich vom PAN-Vorsitzend­en Reinhold Sluyterman auf einem Hubwagen durch das freigeräum­te Museum schieben. Morgen kommen die Künstler, die dort ihre Objekte aufbauen.
RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Mitorganis­ator Jo Pellenz lässt sich vom PAN-Vorsitzend­en Reinhold Sluyterman auf einem Hubwagen durch das freigeräum­te Museum schieben. Morgen kommen die Künstler, die dort ihre Objekte aufbauen.

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