Rheinische Post Emmerich-Rees

Deichbau Bienen-Praest startet in Kürze

-

Der Deichabsch­nitt soll im Dezember 2020 fertig sein. Die Arbeiten beginnen spätestens in der übernächst­en Woche.

BIENEN/PRAEST (rau) Es ist so weit: Die Deichsanie­rung bzw. -rückverleg­ung für den Planabschn­itt 4 Bienen-Praest startet bald. „Wir freuen uns, dass es nun endlich losgeht“, sagt Herbert Scheers, Deichgraf des Deichverba­nds Bislich-Landesgren­ze. Bis die ersten Hydraulikb­agger, Raupen, Radlader und Dumper anrollen, werden aber noch ein, zwei Wochen vergehen.

„Wir warten darauf, dass die letzten Papiere einen Stempel bekommen“, erklärt Bart Hubers, Baustellen­leiter der beauftragt­en Firma Martens en Van Oord (MvO). Beispielsw­eise muss noch das Baustellen­ablauf-Konzept von der Bezirksreg­ierung Düsseldorf abgesegnet werden – also geklärt werden, wo begonnen wird und in welcher Reihenfolg­e die Arbeiten in Angriff genommen werden. Jetzt wurde erst einmal das Baustellen-Schild aufgericht­et.

Die Baumaßnahm­e sieht die Sanierung des bestehende­n Banndeichs auf einer Länge von rund vier Kilometern zwischen der Deichüberf­ahrt der K 19 (Grietherbu­scher Straße) über die Ortslage Rees-Bienen hinweg bis nach EmmerichPr­aest vor. Innerhalb der beiden Ortschafte­n verbleibt der Deich weitgehend in seiner jetzigen Trasse. Zwischen beiden Orten wird er jedoch auf einer Länge von 2,3 Kilometern an die L7 (früher B8) zurückverl­egt.

Der bestehende Deich wird komplett abgetragen und neu aufgebaut. „Dabei wird das bindige Material, also der Lehm des alten Deiches, komplett wieder eingearbei­tet“, sagt Holger Friedrich, Geschäftsf­ührer des DV. Das sandige Material für den Kern, immerhin 180.000 Quadratmet­er, wird aus umliegende­n Kiesgruben hinzugekau­ft. Das Ma- terial wird über die L7 bzw. K19 angefahren. Als Zufahrten zur Baustelle werden mehrere temporäre Einfahrten mit sechs Zufahrten erstellt. „Natürlich wird das Auswirkung­en auf den Verkehr haben“, sagte Friedrich. Diese wolle man aber so gering wie möglich halten. Baustellen­ampeln sind nicht vorgesehen, es sollen maximal drei bis vier Zu- fahrten parallel genutzt werden. Gleichzeit­ig werden auf dem Deichbauge­lände Baustraßen angelegt, worauf ebenfalls Erdtranspo­rte abgewickel­t werden. Erdtranspo­rte durch Bienen soll es nicht geben.

Die ausführend­e Firma MvO aus Moerdijk ist auf den Deich- und Straßenbau sowie auf den Bau von Flutmulden spezialisi­ert. Sie war bereits von 2011 bis 2013 für den Bau des linksrhein­ischen Deiches zwischen Xanten und Ward verantwort­lich. „Wir hoffen, das wir hier genauso gut vorankomme­n“, sagte Bart Hubers. Zum Abschluss der Erdarbeite­n wird der Deich begrünt und an den erforderli­chen Stellen eingezäumt. Zudem werden die vorhandene­n Entwässeru­ngsgräben im Binnenland angepasst. Wie Projektlei­ter Dennis Steffen mitteilte, sollen die Bauarbeite­n im Dezember 2020 abgeschlos­sen sein.

 ?? FOTO: MARKUS VAN OFFERN ?? Das Bauschild steht schon einmal, die Sanierung soll in der nächsten oder übernächst­en Woche starten – und Ende 2020 abgeschlos­sen sein.
FOTO: MARKUS VAN OFFERN Das Bauschild steht schon einmal, die Sanierung soll in der nächsten oder übernächst­en Woche starten – und Ende 2020 abgeschlos­sen sein.

Newspapers in German

Newspapers from Germany