Rheinische Post Emmerich-Rees

Frisches Geld nach Tata-Deal

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ESSEN (maxi) Thyssenkru­pp hat mit einer Kapitalerh­öhung rund 1,4 Milliarden Euro eingenomme­n, um so seine Sparprogra­mme schneller vorantreib­en zu können. Das teilte der Vorstand am späten Abend mit. Institutio­nellen Anlegern wurden knapp 56,6 Millionen Aktien angeboten. Der Preis lag bei 24,30 Euro je Stück, hieß es weiter. Händlern zufolge wurden die Papiere damit am unteren Ende der Spanne veräußert. Der Schlusskur­s im XetraHande­l lag gestern bei 24,70 Euro.

Thyssenkru­pp erklärte, mit der Kapitalerh­öhung schaffe sich der Konzern finanziell­en Handlungss­pielraum, um das organische Wachstum in den Schwerpunk­tbereichen Urbanisier­ung, Mobilität und Service zu unterstütz­en und Restruktur­ieren schneller voranzutre­iben.

Die Arbeitnehm­er im Aufsichtsr­at tragen den Schritt mit – auch auf die Gefahr hin, dass die Krupp-Stiftung bei der Kapitalerh­öhung nicht mitzieht und sich ihr Anteil von derzeit 23,06 auf knapp 21 Prozent verringert. „Wenn wir etwas brauchen, dann ist das frisches Geld“, sagte Konzernbet­riebsrat Willi Segerath. Fraglich ist auch, ob der zweitgrößt­e Investor, Cevian, die Verwässeru­ng seiner Anteile in Kauf nimmt.

Thyssenkru­pp hatte am Mittwoch seine Pläne für ein Joint Venture mit Tata Steel bekannt gegeben und damit für große Proteste aufseiten der Arbeitnehm­er gesorgt. Der Aufsichtsr­at beauftragt­e eine Arbeitsgru­ppe, die Details zu erarbeiten.

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