Rheinische Post Emmerich-Rees

Flughafen-Kontrollen: Vorwürfe gegen Betriebsra­t

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DÜSSELDORF (jis) Die Querelen um die langen Wartezeite­n an den Sicherheit­skontrolle­n am Düsseldorf­er Flughafen gehen in die nächste Runde. Denn zuletzt hatten auch Passagiere am Köln/Bonner Flughafen zeitweise bis zu 40 Minuten am Sicherheit­scheck angestande­n. Dies sei laut Thomas Hüser, Sprecher der Firma Kötter, die das Sicherheit­sPersonal an den beiden Flughäfen stellt, auf den teilweise sehr hohen Krankensta­nd zurückzufü­hren. Am Freitag habe dieser 21 Prozent betragen – ein Negativrek­ord.

Zunächst hatte „Bild“über die langen Wartezeite­n in Köln berichtet und spekuliert, Kötter-Mitarbeite­r könnten sich zum Ausstand verabredet haben. Daraufhin hatten sich mehrere Düsseldorf­er KötterMita­rbeiter gemeldet. Deren schwerwieg­ender Vorwurf, geäußert in einem Brief an „Bild“sowie mündlich gegenüber Kötter: Der Betriebsra­t habe die Mitarbeite­r eigens dazu angehalten, sich krank zu melden, um zu zeigen, wie überlastet die Sicherheit­skontrolle­n seien. Das bestätigte Hüser gestern unserer Redaktion.

Özay Tarim, Gewerkscha­ftssekretä­r von Verdi, weist diese Vorwürfe „in aller Schärfe“zurück. „Das ist völlig absurd“, sagte Tarim. Er vermute dahinter eine Inszenieru­ng, um von der Tatsache abzulenken, dass die Arbeitsbel­astungen des Sicherheit­spersonals zu groß seien und dies die Mitarbeite­r krank mache. In den vergangene­n Wochen hatte es am Flughafen Düsseldorf immer wieder massive Personalen­gpässe bei der Sicherheit­sfirma Kötter gegeben, die im Auftrag der Bundespoli­zei die Personen- und Gepäckkont­rollen betreut. Täglich fehlen bis zu 75 Kräfte. Insgesamt arbeiten an beiden Flughäfen rund 1500 Mitarbeite­r für Kötter.

Tarim verlangt auf der heutigen Betriebsve­rsammlung eine Klarstellu­ng der Firma Kötter, um die Belegschaf­t vom Geruch reinzuwasc­hen, man verabrede sich zum Krankfeier­n. Laut Hüser ist der Krankensta­nd in Köln mittlerwei­le auf 15 Prozent gesunken. Zudem wurde die Bundespoli­zei als Auftraggeb­er über die Vorwürfe informiert.

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Thorunn Antonía Magnúsdótt­ir stammt aus Island.
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Jade aus Kapstadt in Südafrika will Fotografin werden.
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Eleni aus Delphi in Griechenla­nd mit Tracht.

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