„Den Niederrhein kannte ich gar nicht“
Anke Mühlenberg-Knebel feierte Jubiläum: Sie ist seit 1992 Pfarrerin in Emmerich.
EMMERICH (nk) Sie hat länger überlegt, ob sie ihr 25-jähriges Dienstjubiläum feiern soll, gestand Pfarrerin Anke Mühlenberg-Knebel. Zumal es nicht einfach war, einen Termin zu finden zwischen dem 50-jährigen Ordinationsjubiläum von Pfarrer i. R. Martin Bauer und dem Reformationsjubiläum. „Weil ich aber nicht gerne noch 25 Jahre warten möchte, feiern wir es doch.“Und es gab noch einen weiteren Anlass für den vom Kirchenchor mitgestalteten Gottesdienst mit Abendmahl. In der Christuskirche stellten sich die neuen Konfirmanden aus MühlenbergKnebels Außenbezirk vor. Von 14 Jugendlichen konnten elf teilnehmen.
Die gebürtige Hunsrückerin Anke Mühlenberg-Knebel ist seit 1. September 1992 in Emmerich. „Den Niederrhein kannte ich vorher gar nicht“, gestand die 54-Jährige, „ich musste erst einmal auf der Landkarte nachschauen, wo dieses ominöse Emmerich liegt.“Neu war für sie auch die Diasporasituation. Als sie ihren Dienst in Emmerich antrat, sei die Gemeinde zerrissen gewesen: „Einige Mitglieder hatten sich abgewendet. Nach drei Wochen hätte ich ein Buch füllen können. Ich habe versucht, zuzuhören, aber mich nicht hineinziehen zu lassen.“
Nach dieser „Vergangenheitsbewältigung“setzte sie viele Akzente. „Sie sind eine engagierte und freundliche Pfarrerin“, lobte Presbyterin Claudia Beckschaefer die Silberjubilarin. Die bekam von jedem Konfirmanden eine Sonnenblume.
Schon mit 14 Jahren träumte Anke Mühlenberg-Knebel eigenen Angaben zufolge davon, Pfarrerin zu werden. Sie hat sich ihren Traum erfüllt. Und ermunterte alle anderen, über ihre Träume nachzudenken und den ersten Schritt zur Umsetzung zu gehen.