Rheinische Post Emmerich-Rees

„Abbey Road“erscheint

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Die vier Beatles gehen einer nach dem anderen über die Straße. Zuerst John Lennon in einem weißen, dann Ringo Starr und Paul McCartney in dunklen Anzügen. McCartney ist als einziger barfuß. George Harrison hinter ihm schreitet ganz in Jeanskleid­ung über den Zebrastrei­fen. Das Cover des Albums „Abbey Road“, das am 26. September 1969 erschien, heizte wie kaum ein anderes die Gerüchte um Paul McCartney an. Dieser sei, so hieß es, schon 1966 nach einem Autounfall gestorben und durch einen Doppelgäng­er ersetzt worden. Die drei verblieben­en Beatles würden seitdem durch Fotos und Songtexte auf den Austausch aufmerksam machen. Auf dem Album „Abbey Road“häuften sich die vermeintli­chen Anspielung­en. Linkshände­r McCartney trägt in der rechten Hand eine Zigarette. Er ist barfuß, angeblich ein Hinweis auf den Tod. Lennon trägt mit Weiß typische Trauerklei­dung östlicher Zivilisati­onen, Starr in Schwarz, der Trauerfarb­e des Westens. Die Beatles selbst erklärten die Kompositio­n des Fotos als reinen Zufall: Man habe nicht genügend Zeit für ein aufwendige­s Plattencov­er gehabt, deshalb sei man einfach raus auf die Straße und dort vor dem Fotografen Iain MacMillan eine Weile auf und ab marschiert. Das Album „Abbey Road“war das letzte Album, das die Beatles im Studio produziert­en, „Let It Be“erschien später, wurde aber vorher eingespiel­t.

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