In Leipzig läuft Verhandlung zu Leverkusener Brückenbau
LEVERKUSEN/LEIPZIG (LH) Seit gestern wird vor dem Bundesverwaltungsgericht die A 1-Klage der Leverkusener Bürgerinitiative NGL gegen das Land NRW verhandelt. Darin geht es um den mehr als 1000 Seiten zählenden Planfeststellungsbeschluss der Bezirksregierung Köln zur neuen Rheinquerung, die die völlig marode derzeitige Autobahnbrücke ersetzen soll. Die Initiative moniert vor allem den für den Brückenneubau notwendigen Engriff in die ehemalige Giftmülldeponie Dhünnaue, der unkalkulierbare Risiken berge. Die Autobahnbehörde Straßen.NRW, die die Brücke bauen soll, sieht das naturgemäß anders, geht von einem durchweg beherrschbaren Eingriff aus.
In der mündlichen Verhandlung geht es ums Eingemachte. Prozessbeobachter berichten von einem Sitzungsmarathon. Am Nachmittag war noch nicht einmal die Hälfte aller zu verhandelnden Punkte diskutiert. Die Atmosphäre im gut gefüllten Saal wird als sachlich beschrieben. Gehört werden unter anderem Gutachter beider Seiten. Jüngst hatte Leverkusens Bundestagsabgeordneter Karl Lauterbach (SPD) noch ein Feinstaub-Gutachten beigebracht. Manfred Schröder vom Vorstand der NGL war sich vor Verhandlungsbeginn sicher: „Wir werden nicht mit leeren Händen aus dem Gericht gehen.“Ein Urteil gab es gestern Abend noch nicht. Die Verhandlung wird heute fortgesetzt.