Netzausbau könnte im Dezember starten
Der Startschuss für das Projekt der Deutschen Glasfaser ist gefallen. Zunächst ermittelt das Unternehmen in Elten, Hüthum, Praest und Vrasselt die Nachfrage – dann soll das schnelle Internet in den Ortschaften verlegt werden.
ELTEN (nk) „Freut’ Euch des Lebens“schallte es vom Glockenspiel auf den Eltener Markt, wo sich Repräsentanten der Deutschen Glasfaser, Bürgermeister Peter Hinze und Wirtschaftsförderer Sascha Terörde eingefunden hatten. Dort fiel der Startschuss für ein neues Infrastrukturprojekt der Deutschen Glasfaser aus Borken, die sich auf den anbieteroffenen und technologieneutralen Breitbandausbau in ländlichen Regionen spezialisiert hat. Allein im Kreis Kleve baut sie aktuell für rund 40.000 Haushalte Glasfaser aus.
Die Stadt Emmerich unterstützt das Vorhaben. „Wir haben die einmalige Chance, dass wir das Breitbandnetz ausgebaut bekommen. Diese Chance kommt so schnell nicht wieder, wenn wir jetzt nicht dabei sind“, sagt Bürgermeister Hinze. Dabei ist Elten nach Hinzes Worten „der entscheidende Schlüssel für den Ausbau“.
Die Verheißung steckt in 96 haarfeinen, ummantelten Kabeln, die in einer relativ geringen Tiefe von 30 bis 40 Zentimetern verlegt werden. Das macht die Sache für die Unternehmensgruppe, hinter der mehrere Kapitalinvestoren stecken, wirtschaftlich. Doch bevor gebuddelt werden kann, wird der Bedarf ermittelt – und zwar in Elten, Hüthum, Vrasselt und Praest. Wenn 40 Prozent der Haushalte in diesen Ortschaften, das sind 1500 von 3300, bis zum 11. Dezember einen Vertrag abschließen, kann der Netz- ausbau in Angriff genommen werden.
„Wir gehen von einem hohen Interesse an einer Verbesserung der Breitbandversorgung in Emmerich aus und haben mit der Stadt bereits die rechtlichen Regelungen, die erforderlichen Zustimmungsverfahren für den Netzausbau und die technische Detailabwicklung der Baumaßnahmen vereinbart“, erklärte der zuständige Regionalmanager Stephan Klaus. „Wir hoffen, dass wir bis Dezember 40 Prozent erreichen“, ergänzte Peter Hinze.
Wer sich jetzt entscheidet, kann nicht nur mit bis zu einem Gigabyte pro Sekunde durchs Internet surfen, sich aktuelle Hollywood-Produktionen im Internet ansehen oder ein Videotelefonat mit der Tochter in Australien führen, sondern spart sich auch die Anschlusskosten von 750 Euro. Nicht nur Privatpersonen, sondern auch Gewerbetreibende könnten sich –wenn auch zu anderen Konditionen – an dem Projekt beteiligen, sagte Wirtschaftsförderer Terörde.
„Wir wollen spätestens im zweiten Quartal 2018 beginnen und rechnen dann mit einer Bauzeit von einem halben Jahr“, sagte Regionalmanager Klaus. Verlegt werden die Kabel übrigens für alle 3300 Haushalt – damit auch die Kunden in den Genuss des schnellen Internets kommen, die sich erst später zu diesem Schritt entschließen. Ob auch Dornick mit in das Projekt einbezogen wird, ist noch nicht klar. „Wir prüfen das auf jeden Fall schon“, so Klaus. Hinze sagte, er habe gerade aus Dornick viele Stimmen gehört, die sagten, sie bräuchten unbedingt das Breitband. Am Ende, ist Glasfasermanager Klaus überzeugt, werden überall Glasfaser liegen.