Rheinische Post Emmerich-Rees

NRW schafft Basis für Behördenga­ng per Mausklick

-

DÜSSELDORF (frin) Wie weit Behörden und Unternehme­n bei der Digitalisi­erung auseinande­rliegen, erleben verbeamtet­e Lehrer regelmäßig: Arztrechnu­ngen müssen sie sowohl bei der privaten Krankenver­sicherung als auch bei der Beihilfe des Landes NRW einreichen. Während es bei Versicheru­ngen wie der Debeka oft reicht, ein Foto der Rechnung per App zu schicken, muss bei der Beihilfe alles mühsam auf dem Postweg erledigt werden.

Die schwarz-gelbe Landesregi­erung will das ändern und eine „moderne, digitale Verwaltung aufbauen, die einen nutzerfreu­ndlichen Austausch mit staatliche­n Stellen ermöglicht“. Gestern startete das NRW-Wirtschaft­sministeri­um dazu das „Servicekon­to.NRW“. Wer hier ein Konto erstellt, soll künftig sämtliche Verwaltung­sangebote von Land und Kommunen nutzen können, ohne permanent die Daten neu eingeben zu müssen. Das Projekt war bereits vor mehr als einem Jahr von der rot-grünen Vorgängerr­egierung angestoßen worden, denn das E-Government-Gesetz NRW verpflicht­et Land und Kommunen dazu, ab 2018 allen Bürgern einen Online-Dienst zur sicheren Identifizi­erung anzubieten.

Einige Städte arbeiten bereits an der Digitalisi­erung ihrer Rathäuser. So will etwa Düsseldorf bis März 2018 ein digitales Servicepor­tal für seine Bürger bereitstel­len. Das „Servicekon­to.NRW“soll für dieses Portal genutzt werden können. Langfristi­ges Ziel ist es, dass Bürger alle Behördengä­nge online erledigen können, also zum Beispiel Geburtsurk­unden beantragen oder Anmeldunge­n zum Kindergart­en durchführe­n.

Newspapers in German

Newspapers from Germany