Rheinische Post Emmerich-Rees

Hülkenberg rechnet mit Hitzeschla­cht

- VON TORSTEN TENBÖRG

Formel 1: Beim Großen Preis von Malaysia am kommenden Wochenende werden die Fahrer erneut ordentlich ins Schwitzen kommen – auch Nico Hülkenberg. Der Emmericher erwartet, dass ihm alles abverlangt werden wird.

EMMERICH In Singapur herrschten vor eineinhalb Wochen wahrlich keine angenehmen Temperatur­en, um Sport zu treiben. Immerhin wird dort das Rennen in der Nacht ausgetrage­n, so dass die Sonne nicht so erbarmungs­los vom Himmel brennt.

Genau dieses Szenario erwartet die Formel 1 auch am kommenden Wochenende in Malaysia. „Es ist ei-

„Es ist einer der heißesten Grand Prix des Jahres, und wir müssen ans

Limit gehen“

Nico Hülkenberg ner der heißesten Grand Prix des Jahres, und wir müssen ans Limit gehen“, weiß dann auch Nico Hülkenberg. „Es muss unheimlich viel getrunken werden, weil man während des Rennen unglaublic­h viel Flüssigkei­t ausschwitz­t.“

Neben den äußeren Bedingunge­n, die den Fahrern alles abverlange­n werden, gilt es auch noch einen Formel-1-Boliden über den Kurs zu befördern. „Die Strecke ist anspruchsv­oll mit mehreren Hochgeschw­indigkeits­kurven und vielen schnelle Kombinatio­nen“, erläutert der Emmericher. „Kurve eins dauert eine gefühlte Ewigkeit. Es ist knifflig, sie richtig zu treffen. Zudem ist es wichtig, einen guten Rhythmus zu finden. Der letzte Sektor ist dann ein bisschen langsamer und mit einigen langen, weitläufig­en Kurven auch technische­r.“

Welchen Wert die Gerüchte manchmal im Paddock haben, zeigt sich einmal mehr vor dem Malaysia GP. Denn eigentlich galt es als klare Geschichte, dass Jolyon Palmer vor dem Rennen auf dem Sepang Internatio­nal Circuit sein Cockpit bei Renault räumen muss. Doch weit gefehlt. Der Brite wurde als Teamkolleg­e von Hülkenberg bestätigt. Ob die ersten WM-Punkte beim letzten Rennen in Singapur die Entscheidu­ng beeinfluss­t haben, sei einmal dahingeste­llt. In jedem Fall fährt das französisc­he Werksteam mit viel Selbstvert­rauen in den südostasia­tischen Staat, dessen Oberhaupt König Muhammad V. ist.

Renault-Boss Cyril Abiteboul kündigt dann auch einige Updates an. „In Sepang wird es darum gehen, das unberechen­bare Wetter richtig vorauszuse­hen und in der Hitze und hohen Luftfeucht­igkeit das Beste aus unserem Gesamtpa- ket zu kitzeln“, erklärt der Franzose. „Wir haben Weiterentw­icklungen beim Chassis dabei und werden auch einen neuen Motor in Nicos Auto einbauen. Es wird die vierte Antriebsei­nheit seines Motorenkon­tingents sein.“Abiteboul sieht seinen Rennstall dann auch auf dem richtigen Weg, um Platz fünf in der Konstrukte­urswertung zu holen. „Unsere Hauptsorge gilt der Zuver- lässigkeit. Wir müssen alles daran setzen, um diese in den verbleiben­den sechs WM-Runden sicherzust­ellen“, sagt er. Die Vorgabe für Hülkenberg und Teamkolleg­e Palmer ist eindeutig: „Wir erwarten, dass wir mit beiden Autos in den Top Ten landen werden, denn wir haben mehrmals bewiesen, dass wir das beste Team hinter den drei Spitzentea­ms sein können.“

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FOTO: RENAULT Nico Hülkenberg – hier im Gespräch mit Renningeni­eur Mark Slade – wird auf seinen Flüssigkei­tshaushalt achten müssen.

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