Rheinische Post Emmerich-Rees

Post verlagert die Schließfäc­her: Abzug auf Raten?

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Das Postgebäud­e am Geistmarkt wird schon lange im Internet zum Kauf angeboten.

EMMERICH (mavi/hg) Bereitet da jemand den Auszug vor?

Wer an der Postfilial­e am Geistmarkt ein Postfach hat, muss sich ab Montag, 2. Oktober, umgewöhnen: „Die Postfachan­lage zieht zur Partnerfil­ialean der Frankenstr­aße“, erklärt Britta Töllner, Sprecherin der Post. Einige Schließfac­hkunden haben allerdings auch erst am Donnerstag erfahren, dass sie ihr beste- hendes Schließfac­h räumen müssen. Das Post Bank Finanzcent­er samt Postfilial­e am Geistmarkt bleibt erhalten.

Angeboten wird das Objekt am Geistmarkt bereits seit längerer Zeit im Internet beim Immobilien­anbieter „immoscout“. Angegeben ist dort ein Kaufpreis von 1,89 Millionen Euro. Im Exposé heißt es: „Es handelt sich hier um eine denkmal- geschützte, vollvermie­tete Immobilie aus dem Jahr 1926 mit einer Gesamtfläc­he von ca. 1946 m². Hauptmiete­r in diesem Objekt ist ein Servicecen­ter der Deutschen Post Immobilien GmbH mit ca. 1914 m². Der Mietvertra­g ist unbefriste­t (mind. bis zum 30.06.2019).“

Mit dem Postgebäud­e befasst sich auch die Stadtverwa­ltung. Die Überlegung: Teile der Verwaltung sowie das Bürgerbüro könnten dorthin umziehen.

Ob das realistisc­h ist, zweifeln auch Ratsmitgli­eder an, wenngleich der Auftrag, die Sache zu untersuche­n, aus der Politik gekommen ist.

Das markante Gebäude ist zumindest für die Stadtentwi­cklung nicht unwichtig. Es bildet nicht nur den optischen Abschluss des Geistmarkt­es, sondern ist schon einmal in der Politik als mögliches Hotel gehandelt worden. Für den Fall allerdings nur, dass die Stadt Emmerich den Geistmarkt umgestalte­t. Der dient bekanntlic­h lediglich als Parkplatz und Fläche für die Kirmes. Beides könnte auch auf dem Steintorge­lände Platz finden. Zumal dort Kaufland auf lange Sicht nun doch nicht bauen darf, wenn es nach der Mehrheit im Rat geht.

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