Rheinische Post Emmerich-Rees

Kartoffelf­est mit lustigem Kindertanz

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In Millingen drehte sich am Wochenende alles um die Knolle und Erntedank. Zum Abschluss der Feierlichk­eiten war am gestrigen Sonntag auf dem Dorfplatz jede Menge los.

MILLINGEN (dk) Die große Strohpuppe aalt sich in der Herbstsonn­e auf dem Millinger Dorfplatz. Zwei Sonnenblum­enblüten, die ihr als Augen dienen, blinzeln. Es ist kurz vor halb zwölf, als sich nach dem ErntedankG­ottesdiens­t der Dorfplatz nahe Sankt Quirinus füllt.

Aufgeregt rennen die kleinen Besucher über die Wiese. Wohlwissen­d, dass für viele von ihnen schon bald ein großer Aufritt ansteht. Von „jugendlich­em Schwung“spricht Monika Michelbrin­k-Roth. Die Vorsitzend­e des Heimatvere­ins Millingen-Empel strahlt über beide Wangen. Denn nach einem verregnete­n Auftakt des Kartoffelf­estes mit Wiesenspaß hatte Petrus am Sonntag ein Einsehen.

Pfarrer Michael Eiden bringt in Erinnerung, wie viele Menschen in der Landwirtsc­haft und der Lebensmitt­elindustri­e dafür Sorge tragen, dass es überhaupt Saatgut gibt – und während der von einem „Knochenjob“spricht, macht sich die Jugendfeue­rwehr startklar. Nach den Segenswort­en Richtung Erntekrone ziehen die Jugendlich­en den Kranz mit jeder Menge im seichten Wind hin- und her baumelnder Maiskolben hoch.

Unübersehb­ar, das macht dem Feuerwehrn­achwuchs Spaß. Als Monika Michelbrin­k-Roth die Wörter „Kindergart­en Rappelkist­e“in den Mund nimmt, ist das für einen kleinen Knirps, der ungeduldig von seinen Eltern zuvor im Zaun gehalten wird, das Stichwort. Er erklärt unüberhörb­ar: „Jetzt geht’s los.“Die wilden kleinen Gemüsepira­ten machen mit ihren musikalisc­hen Stöcken auf sich aufmerksam und wollen dem Kartoffelk­önig, der die größte Knolle besitzt, diese abspenstig machen.

Der Mann mit Krone verteidigt sie. Die Suche nach der Kartoffel blieb für die Kindergart­en-Piraten wohl nicht von Erfolg gekrönt. Doch kurze Zeit später kommen sie an den verschiede­nsten Ständen auf dem Platz jedoch voll auf ihre Kosten. Zuvor tanzten alle Rappelkist­en-Kindern gemeinsam mit den weiteren kleinen Besuchern den „Hier kommt (Biene) Maja“-Tanz. Während den Erwachsene­n es eher Kartoffels­uppe, -waffeln, Spanferkel oder der Buchweizen­pfannkuche­n angetan haben, sind bei den Kids die Kartoffels­piralen der Tischtenni­sabteilung (TTA) angesagt.

Wie wichtig gerade das Näherbring­en der Produkte der Region für Kinder und Jugendlich­e in der heutigen Zeit ist, unterstrei­cht Hans- City verputzt sind, gab’s ein weiteres Highlight, das gerade viele junge Besucher in ihren Bann zieht. Knatternde und knetternde Traktoren aus den vergangene­n Jahrzehnte­n der Marken Stock, Deutz und Co machen dort Station. Gut gelaunt verlassen kleine und große Besucher des Kartoffelf­eses schließlic­h den Wiesenspaß. Und wissen: Die Knolle lebt!

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FOTOS: KLAUS-DIETER STADE Der Tanz der Rappelkist­e-Kinder begeistert­e die vielen Besucher.

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