Rheinische Post Emmerich-Rees

Läufer trotzen dem Schmuddelw­etter

- VON ARNULF BECKMANN

Die Bedingunge­n bei der 13. Auflage des Hanse-Citylaufs in Wesel sind nicht optimal. Die mehr als 2000 Starter nehmen es gelassen.

NIEDERRHEI­N Das große Thema bei der 13. Auflage des Hanse-Citylaufs in Wesel war das Wetter. Die seit Jahren beliebte Breitenspo­rtveransta­ltung rund um den Kornmarkt, ausgericht­et vom Stadtsport­verband und diversen Weseler Vereinen, drohte im samstäglic­hen Dauerregen zu versinken. An solch widrige Wetterverh­ältnisse konnte sich selbst Walter Großmann nicht erinnern.

„Ich bin von der ersten Stunde an dabei”, sagte der stellvertr­etende Vorsitzend­e des Stadtsport­verbandes. „Aber so schlecht war es noch nie. Das haben wir so nicht bestellt.” Doch Großmann und seine vielen Mitstreite­r trugen es mit dem nötigen Humor. Konnten sie auch, denn nachdem sich bereits bis zum offizielle­n Anmeldesch­luss 1855 Sportler eingeschri­eben hatten, entschiede­n sich am Veranstalt­ungstag noch einmal mehr als 200 Läufer kurzfristi­g für einen Start. Damit wurde trotz des Schmuddelw­etters mit 2031 Meldungen die angestrebt­e 2000er-Marke geknackt, die Teilnehmer­zahl des Vorjahres ganz knapp verfehlt.

Im vergangene­n Jahr zählten die Macher des Citylaufes, dessen Etat sich mittlerwei­le auf 37.000 Euro beläuft und der mittels der Startund Sponsoreng­elder refinanzie­rt wird, 2075 Meldungen. „Eine solch überwältig­ende Resonanz”, so Großmann nicht ohne Stolz, „hätte ich angesichts der Wetterprog­nose nicht mehr erwartet.” Unter der Schirmherr­schaft von Bürgermeis­terin Ulrike Westkamp mussten die Allerjüngs­ten dann bereits um zwölf Uhr mittags ran – darunter die eineinhalb­jährige Charlotte Lichtenber­ger, jüngste Teilnehmer­in des Hanse-Citylaufs. Begleitet von den Eltern war die Ziellinie nach 100 Metern erreicht. David Bartczak, Jahrgang 2014, benötigte 35 Sekunden für die Kurzdistan­z und gewann.

Für die längeren Distanzen von 500 Meter bis zum 10-KilometerL­auf wurden die Starter, darunter auch Firmen- und Schulgrupp­en, in den jeweiligen Altersklas­sen nach und nach auf die Strecke geschickt. Wegen einer Baustelle am BerlinerTo­r-Platz wurden die Startpunkt­e am Kornmarkt vorverlegt. Die Vereine und das Amt für Abfall, Straßenund Grünfläche­n mit rund 150 freiwillig­en Helfern sorgten für den reibungslo­sen Ablauf der gesamten Veranstalt­ung. Den Hauptlauf über 10. 000 Meter gewann zum Abschluss Jens Gosebrink vom SC Bayer 05 Uerdingen in 35:38 Minuten mit fast einer Minute Vorsprung auf den Zweitplatz­ierten Freddy de Haas aus Xanten. Über die 5000 Meter lange Distanz hatte zuvor Heinz van Dongen in 16:47 Minuten gesiegt.

Fachkundig kommentier­end hielt Laurenz Thissen, auch bekannt als die Stimme des Laufsports am Niederrhei­n, die wenigen hundert Zuschauer, die sich unter Schirmen entlang der Strecke postiert hatten, bei Laune. Mehr Zulauf hatte die Gastronomi­e auf dem Kornmarkt, wo sich viele Besucher drängten.

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FOTOS: ERWIN POTTGIESSE­R Die jüngsten Läufer – wie hier die Bambini über 500 Meter – haben das widrige Wetter angenommen und alles aus sich herausgeho­lt.

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