Nur wenige Jazzfreunde erleben fulminantes Konzert
Schöler-Trio gastierte im Schlösschen Borghees.
BORGHEES (H.W.) Stefan Schöler, Leiter des Schöler Trios, bekannt in der Region, sagt über seine Musik und die seines Trios: „Unsere Musik ist romantisch betrachteter Bebop mit fulminanter Rhythmik!“Am Wochenende gastierte er mit dem Kontrabassisten Rico de Jeer und dem Drummer Thijs Bastiaans im Schlösschen Borghees, und man war gespannt auf ihr Programm.
Nur wenige Jazzfreunde verfolgten mit großer Spannung und steigender Begeisterung die Beiträge, die meist aus Eigenproduktionen Schölers, aber auch Standards be- standen und bewunderten die ausgeprägte Variationsbreite besonders des Pianos.
Schon von Beginn an erkannte man die ausgezeichnete Abstimmung bei den drei Musikern. Stefan Schöler gab meist das Thema vor, fügte aber sofort Variationen ein und gab dem Bassisten oder dem Drummer mit einem kleinen Kopfnicken das Zeichen für einen Solobeitrag. Dabei greift Schöler immer wieder Techniken aus der Welt des Swing oder Bebops auf und arbeitet sie in eigenen Variationen auf. Erstaunlich ist die Vielfalt seiner Ideen und ebenso auffällig ist die Disziplin des Gesamtklanges. Die durchweg piano gespielten Stücke, die mitunter allerdings durch Abschnitte im Forte Duktus abgelöst werden, lassen auch dem Zuhörer Zeit zum Zuhören und Nachdenken.
Dem Zuhörer bot das Trio in den beiden Halbzeiten der Veranstaltung auch mehrere Standards an: „Body and Soul“, „All the Things you are“, sowie in der zweiten Hälfte „Bye bye Blackbird“.