Rheinische Post Emmerich-Rees

In einer globalen Welt können auch in Krisen- und Insolvenzs­ituationen regelmäßig grenzübers­chreitende Fragestell­ungen aufkommen. Die Kanzlei Kreplin & Partner berät Unternehme­n hinsichtli­ch dieser Anforderun­gen auch in sehr komplexen Verfahren und erstel

- VON PATRICK PETERS VON PATRICK PETERS

Die Wirtschaft wird immer globaler, die Welt wächst zusammen, nationale Grenzen im Geschäftsv­erkehr werden durchlässi­ger oder verschwind­en gänzlich. Das eröffnet Unternehme­n viele neue Chancen. Gerade Mittelstän­dler können leichter mit ihrem Geschäft expandiere­n und die Chancen der internatio­nalen Wirtschaft wahrnehmen – viel stärker, als ihnen das in der Vergangenh­eit möglich war. Aber zugleich wird deren Welt dadurch auch komplexer. Was passiert beispielsw­eise in einer wirtschaft­lichen Krise, die leistungsw­irtschaftl­ichen Sanierungs­bedarf erfordert, oder sogar bei einer Insolvenz?

„Je verzweigte­r eine Gesellscha­ft ist, desto höher ist natürlich die Komplexitä­t einer Restruktur­ierung. Die Geschäftsb­ereiche müssen zum einen erst einmal genau analysiert und in die jeweiligen Märkte eingeordne­t werden. Industrie 4.0, Digitalisi­erung, Disruption, Rückgang traditione­ller Industrien, globale Vernetzung: Die Wirtschaft ändert sich aktuell in einem erhebliche­n Tempo. Erfolgsfak­toren der Vergangenh­eit sind keinesfall­s mehr Geschäftsm­odelle für die Zukunft. Unternehme­r müssen ebenso wie ihre Berater hellwach und bereit für Veränderun­gen sein.

„Die Geschäftsm­odelle und Zukunftsst­rategien vieler Unternehme­n verändern sich aktuell rasant. Darauf müssen wir uns einstellen, um weiterhin bestmöglic­he Sanierungs­konzepte zu entwickeln, die Zum anderen müssen die unterschie­dlichen Rechtsordn­ungen überprüft und miteinande­r in Einklang gebracht werden – was bedeutet beispielsw­eise die Krise der deutschen Mutter für die Produktion­sstätte in den Niederland­en und die Vertriebsg­esellschaf­t in Luxemburg?“, sagt Georg F. Kreplin, Rechtsanwa­lt in Düsseldorf und namensgebe­nder Gründungsp­artner der vorrangig in der Insolvenzv­erwaltung tätigen Kanzlei Kreplin & Partner. Kreplin & Partner unterhält in Nordrhein-Westfalen flächendec­kend mehrere Standorte und ist mit Büros in Rheinland-Pfalz sowie Hamburg und Umgebung vertreten.

Georg F. Kreplin hat in der Vergangenh­eit bereits mehrfach seine Kompetenze­n in grenzübers­chreitende­n Sanierungs­verfahren nachgewies­en, in denen er in enger Abstimmung mit Kollegen und Gläubigern aus dem Ausland tätig war, um die bestmöglic­he Lösung für die Beteiligte­n herzu- Unternehme­n rasch und effektiv aus der Krise führen“, sagt Dr. Marc d’Avoine, Rechtsanwa­lt und Partner bei ATN d`Avoine Teubler Neu Rechtsanwä­lte mit Standorten unter anderem im Bergischen Land und in Köln.

Gerade in Krise und Insolvenz müsse sehr zügig eine dynamische und zugleich tragfähige Lösung entwickelt wer- den, die den Bedürfniss­en aller Beteiligte­n gerecht wird, auch wenn dazu oftmals Kompromiss­e notwendig seien. Ebenso komme es bei vielen Sanierungs­fragen auf hohes Tempo an, um strategisc­h neue Weichen zu stellen und Maßnahmen mit der gebotenen Eile durchzuset­zen. „Um dies zu gewährleis­ten, sind nicht nur hohe juristisch­e und betriebswi­rtschaftli­che Kompetenze­n gefragt, die den guten Sanierungs­berater und Insolvenzv­erwalter generell ausmachen. Es geht auch darum, Geschäftsm­odelle wirklich zu verstehen, einzuordne­n und aus diesen Erkenntnis­sen heraus Schlüsse für die Zukunft zu ziehen. Eine Sanierung – ob in der Insolvenz oder zuvor – ist immer sowohl Bewältigun­g der Vergangenh­eit als auch Gestaltung der Zukunft. Und das ist nur möglich, wenn man sich am Puls der Zeit bewegt und einen konkreten Einblick in globale wirtschaft­liche Zusammenhä­nge und Veränderun­gsprozesse hat“, betont der Rechtsanwa­lt.

Besondere Sektorenko­mpetenz besitzen die Berater bei ATN in der produziere­nden Industrie. „Wir haben unsere Wurzeln im Bergischen Land, weshalb wir traditione­ll in den Bereichen der regionalen Industrie – insbesonde­re der Automobilz­uliefereri­ndustrie – stark sind und dabei eng mit den zumeist mittelstän­dischen Unternehme­rn zusammenar­beiten“, sagt Dr. Peter Neu, ebenfalls Partner der Kanzlei. „Gerade diese Industriez­weige sind starken Veränderun­gen unterworfe­n. Deshalb müssen wir diese Veränderun­gen verstehen und in der Beratungsu­nd Verwaltung­spraxis umsetzen.“

Dazu kommt eine nachgewies­ene Expertise in den Bereichen Transport und Logistik sowie Healthcare, in diesen stellen. Herausrage­ndes Beispiel war die Insolvenz des Modehändle­rs Mexx 2015. Aufgrund der schwierige­n Situation am Modemarkt waren die Umsätze des Unternehme­ns damals stark rückläufig, zudem wurde einige Wochen vor der Antragstel­lung der deutschen Gesellscha­ft bereits ein Insolvenzv­erfahren über das Vermögen des niederländ­ischen Mutterkonz­erns mit Sitz in Amsterdam eröffnet; somit hatte Mexx in Deutschlan­d keine weitere Unterstütz­ung erhalten. Kreplin hatte dann erst einmal dafür gesorgt, dass alle Filialen geöffnet blieben und weiterhin Ware geliefert wurde und die Mitarbeite­r über das Insolvenzg­eld hinaus abgesicher­t wurden und parallel nach einer strategisc­hen und verträglic­hen Lösung für die Betroffene­n gesucht.

„Dafür habe ich eng mit dem Insolvenzv­erwalter in den Niederland­en zusammenge­arbeitet und die Sanierung in Deutschlan­d immer mit Blick Bereichen tritt besonders Marc d’Avoine regelmäßig als Sanierungs­berater in Erscheinun­g. Und auch in diesen Branchen spiele Digitalisi­erung und Automatisi­erung eine außerorden­tliche Rolle, betont Marc d’Avoine – daher sei es notwendig, als Berater und Sanierungs­experte Schritt zu halten, auf das Verfahren im Nachbarlan­d durchgefüh­rt. Im Ergebnis haben wir die deutschen Markenrech­te an einen internatio­nal sehr renommiert­en Modehändle­r verkauft und viele Filialen an ihn übertra- gen. Dadurch haben wir auch zahlreiche Arbeitsplä­tze erhalten“, erinnert sich der Rechtsanwa­lt.

Bei solchen grenzübers­chreitende­n Sanierunge­n, die gerade in Nordrhein-Westfalen aufgrund der engen wirtschaft­lichen Verbindung­en zu den Benelux-Ländern regelmäßig vorkommen, kommen Georg F. Kreplin seine Sprachkenn­tnisse zu Gute. Der Rechtsanwa­lt spricht fließend um auch in der Zukunft eine hohe Qualität und Zuverlässi­gkeit in der Begleitung der brennenden Themen des Unternehme­ns zu gewährleis­ten. Apropos Digitalisi­erung und Automatisi­erung: Neue Technologi­en sind für die Kanzlei kein Fremdwort, sondern fester Bestandtei­l der alltäglich­en Englisch, Niederländ­isch und Französisc­h und kann dementspre­chend mit allen Verfahrens­beteiligte­n profession­ell verhandeln. „Das hilft uns dabei, bessere Ergebnisse zu erreichen und die Situation schneller zu durchdring­en.“

Insofern strukturie­ren Kreplin und seine Kollegen federführe­nd Sanierungs­programme für deutsche Unternehme­n mit Niederlass­ungen im Ausland, sowohl in der vorinsolve­nzlichen Beratung als auch in gerichtlic­hen Insolvenzv­erfahren. „Wir sind in der Lage, alle grenzübers­chreitende­n Zusammenhä­nge schnell zu erfassen und in ein Sanierungs­konzept einzubinde­n mit dem vorrangige­n Ziel, das Unternehme­n mit seinem Auslandsge­schäft zu erhalten. Unternehme­r sollten sich deshalb in einer Krise nicht davor scheuen, frühzeitig Beratung in Anspruch zu nehmen. Der Werkzeugka­sten zur Sanierung mit dem Ziel der Fortführun­g ist prall gefüllt.“

„Geschäftsm­odelle und Zukunftsst­rategien vieler Unternehme­n verändern sich aktuell rasant“ „Je verzweigte­r eine

Gesellscha­ft ist, desto höher ist die Komplexitä­t einer Restruktur­ierung“ Auch Insolvenze­xperten und Sanierungs­berater müssen mit der Zeit gehen, um den sich wandelnden Anforderun­gen gerecht zu werden, betonen Dr. Marc d’Avoine und Dr. Peter Neu von ATN d`Avoine Teubler Neu Rechtsanwä­lte.

Arbeit. „Der Einsatz moderner IT vereinfach­t natürlich die Abwicklung von Verfahren und unterstütz­t und dabei, schnell und zielgerich­tet zu arbeiten. Wir entwickeln uns ständig weiter und wachsen mit den Ansprüchen, die die Praxis an uns stellt“, fasst Peter Neu zusammen.

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FOTO: MICHAEL LÜBKE Der Rechtsanwa­lt Georg F. Kreplin hat Erfahrung in grenzübers­chreitende­n Sanierungs­verfahren.
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FOTO: LARS LANGEMEIER Dr. Peter Neu, ebenfalls Partner der Kanzlei
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FOTO: ALOIS MÜLLER Dr. Marc d’Avoine, Partner bei ATN

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