Rheinische Post Emmerich-Rees

Wirtschaft­licher Ausgleich

- VON PATRICK PETERS

Für Dr. Paul Fink von FRH Fink Rinckens

und als Sachwalter und Berater in Eigenverwa­ltungsverf­ahren ein.

„Als moderne Insolvenzv­erwalter verstehen wir uns als Moderator zwischen dem Schuldneru­nternehmen und den Gläubigern und wollen einen wirtschaft­lichen Ausgleich herstellen. Unser vorrangige­s Ziel ist eine Regelung mit allen Beteiligte­n, und der Erhalt des Unternehme­ns ist in der Regel die beste Lösung, da die Geschäfte dann für alle Beteiligte­n weitergehe­n können.“Dabei sei aber die Art des Verfahrens gar nicht das Entscheide­nde, betont Paul Fink, sondern nur das Resultat einer eingehende­n Analyse der tatsächlic­hen Krisensitu­ation. „Nicht jedes Verfahren ist für jedes Unternehme­n geeignet. Ob eine Eigenverwa­ltung oder doch ein Regelinsol­venzverfah­ren das richtige ist, entscheide­t sich immer erst konkret anhand des jeweiligen Szenarios. Beide Möglichkei­ten bieten die Chance zum Erhalt.“

Für den Rechtsanwa­lt und die übrigen FRH-Rechtsanwä­lte ist das Insolvenzp­lanverfahr­en die Königsdisz­iplin in der Sanierung, das sich sowohl im Rahmen der Eigenverwa­ltung als auch in der Regelinsol­venz einsetzen lässt. „Dadurch lässt sich das Unternehme­n oftmals erhalten, und die Gläubiger haben wesentlich mehr Mitbestimm­ungsrechte und können in der Regel auch auf höhere Quoten hoffen. Im Vordergrun­d steht eben immer die Suche nach der wirtschaft­lich sinnvollst­en Lösung“, sagt Paul Trotz der seit Jahren konstant niedrige Zahl an Unternehme­nsinsolven­zen befinden sich viele mittelstän­dische Unternehme­n in Krisensitu­ationen. Diese müssen nicht zwangsläuf­ig zu einer Insolvenzs­ituation führen. Sie können aber den Fortbestan­d des Unternehme­ns derart gefährden, dass eine Insolvenz zumindest nicht mehr undenkbar erscheint. Dann kommen Experten wie die der Kanzlei anchor ins Spiel.

„Die Berater der anchor-Management werden vor allem im Mittelstan­d gerufen, um wirtschaft­liche Krisen zu überwinden und eine Insolvenz zu vermeiden. Dafür setzen wir auf vernetzte rechtliche und betriebswi­rtschaftli­che Kompetenze­n unserer standortüb­ergreifend­en Teams. Das sehen wir auch als Alleinstel­lungsmerkm­al im Markt: Wir stellen die Berater für unsere Mandanten so zusammen, wie es die Fragestell­ungen erfordern, das am besten geeignete Team kommt zum Einsatz. Das ist ein Vorteil unserer überregion­alen, aber einheitlic­h auftretend­en Partnersch­aft“, sagt Rechtsanwa­lt Dr. Christoph Herbst, Partner bei anchor.

Beratung durch Experten, das trägt anchor auch nach außen und hat deshalb die Kompetenze­n der Betriebswi­rte und Juristen in zwei Einheiten getrennt. anchor Rechtsanwä­lte kommt bei allen rechtliche­n Fragestell­ungen zum Einsatz, während das Interim-Management in Sonder-, Krisen- und Insolvenzs­ituationen und die erfolgreic­he Umsetzung von strategisc­hen, finanziell­en und operativen Restruktur­ierungsmaß­nahmen von den Mitarbeite­rn und Partnern der anchor Management erbracht Fink. Solche Verfahren setzt Fink immer im Netzwerk mit Spezialist­en um, da gerade steuer- und arbeitsrec­htliche Fragestell­ungen sehr komplex seien. „Daher müssen in Kooperatio­n mit Fachleuten Transparen­z und Profession­alität herstellen.“

Apropos Profession­alität: Für Paul Fink eignen sich Insolvenzv­erwalter geradezu für die Rolle des Restruktur­ierungsber­aters in der Eigenverwa­ltung. „Aufgrund ihres Background­s als Insolvenzp­raktiker haben sie die Erfahrunge­n und Fähigkeite­n, die sie in der Beratung von Krisenunte­rnehmen benötigen.“Diese müssten sie dann auch in ihrer Funktion als Sachwalter einsetzen und unabhängig die ihnen gerichtlic­h zugewiesen­e Rolle einnehmen. Der Sachwalter überprüft unter werden. Soweit es die Situation erfordert, arbeiten die beiden Bereiche interdiszi­plinär zusammen. Damit steht dem Mandanten der vollständi­ge Werkzeugka­sten mit allen Instrument­en zur Verfügung. Lars Hinkel, ebenfalls Partner bei anchor und verantwort­lich für den Standort in Düsseldorf, stellt heraus, dass der Mandant entscheide­t, auf welche Beratungsa­ngebote er zurückgrei­fen will: „Wir wollen ihn profession­ell bedienen und stellen die Experten zur Verfügung, die die immer individuel­le Problemste­llung eines Mandanten lösen können.“Die anchorBera­ter haben sich auf Krisensitu­ationen spezialisi­ert. „In der Regel werden wir gerufen, wenn eine Liquidität­skrise eingetrete­n ist oder kurz bevor steht. Dann können wir unsere besonderen Kompetenze­n einbringen und gemeinsam mit dem Management das Unternehme­n durch schwierige­s Fahrwasser wieder auf Kurs bringen um es erfolgreic­h neu aufzustell­en“, sagt Hinkel.

Die anchor-Rechtsanwä­lte und -Managament­berater bieten auch sämtliche Dienstleis­tungen rund um Unternehme­nskäufe und -verkäufe in der Krise an. „Wir werden für Käufer und Verkäufer tätig und strukturie­ren für sie den gesamten Prozess, indem wir un- anderem die wirtschaft­liche Lage des Schuldners und überwacht die Geschäftsf­ührung und die Arbeit des Sanierungs­beraters. Auf diese Weise wird sichergest­ellt, dass das Verfahren so geführt wird, dass die Gläubiger keine Nachteile erleiden.

Er weist übrigens auch darauf hin, dass seine Kanzlei weit vor einem gesetzlich geregelten Sanierungs­verfahren in der Beratung tätig werde. „Wir gehen letztlich ähnlich vor wie bei einer Sanierung in der Insolvenz, übertragen aber die Aspekte einer leistungsw­irtschaftl­ichen Restruktur­ierung auf die Situation, in der sich das Unternehme­n befindet und erarbeiten so eine dauerhaft tragfähige Strategie, um eine Gesellscha­ft für die Zukunft wieder neu aufzustell­en.“

Die Berater der deutschlan­dweit tätigen Kanzlei anchor werden vor allem im Mittelstan­d gerufen, um wirtschaft­liche Krisen zu überwinden.

sere Kompetenze­n aus Restruktur­ierung und Insolvenz dort einbringen. Wir können Risiken schnell erkennen und bewerten, um Käufer beim Kauf aus der Insolvenz abzusicher­n“, sagt Hinkel.

Wichtig für die beiden anchor-Partner: Ein Unternehme­r dürfe keine Scheu haben, sich frühzeitig mit Handlungso­ptionen auseinande­rzusetzen. „Der Sanierungs­prozess kann als Erfolgsbau­stein auch ein Insolvenzv­erfahren als strategisc­he Option beinhalten oder mangels Alternativ­en erfordern. Auch in einem Insolvenzv­erfahren ist der Erhalt des Unternehme­ns mittels Insolvenzp­lan denkbar. Dieser ermöglicht unter dem Schutz des Gesetzes einen Erhalt des Rechtsträg­ers, wenn die Gläubiger dem zustimmen“, sagt Christoph Herbst. Er betont: „Wir müssen auf alle Szenarien vorbereite­t sein, auch wenn es immer unser vorrangige­s Ziel ist, für einen Unternehme­r das bestmöglic­he Ergebnis zu erreichen und eine Insolvenz zu vermeiden.“Oftmals führen die Spezialist­en Insolvenzv­erfahren in Eigenverwa­ltung durch, bei dem das Management im „Fahrersitz“bleibt, und werden dabei regelmäßig auch in Sanierunge­n im Bereich des Insolvenza­rbeitsrech­ts eingebunde­n.

 ??  ??
 ?? FOTO: M. LÜBKE ?? Dr. Paul Fink, Partner bei FRH Fink Rinckens Heerma
FOTO: M. LÜBKE Dr. Paul Fink, Partner bei FRH Fink Rinckens Heerma
 ?? FOTO: MICHAEL LÜBKE ?? Lars Hinkel, Philipp Ant, Alexander Tekath und Dr. Christoph Herbst von anchor (v.l.)
FOTO: MICHAEL LÜBKE Lars Hinkel, Philipp Ant, Alexander Tekath und Dr. Christoph Herbst von anchor (v.l.)

Newspapers in German

Newspapers from Germany