Rheinische Post Emmerich-Rees

Zweijährig­e aus Felsspalte gerettet

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100 Helfer waren an der Bergung in den Schweizer Alpen beteiligt.

LAUSANNE (dpa) Dramatisch­e Rettung in den Schweizer Alpen: 100 Helfer kämpften 13 Stunden lang um das Leben eines zweijährig­en Mädchens, das in einer Felsspalte eingeschlo­ssen war. Wie die Schweizer Nachrichte­nagentur sda berichtete, blieb das Kind am Ende unverletzt.

Das kleine Mädchen aus der Schweiz war am Donnerstag mit seinen Eltern im Aletschgeb­iet auf der Riederalp unterwegs. Die Familie verbrachte dort in der Nähe der italienisc­hen Grenze ihre Ferien. Sie machte rund zehn Meter neben dem Wanderweg mit Blick auf den Gletscher Rast, in direkter Nähe einer Felsspalte, die nicht zu sehen ist. Die Zweijährig­e fiel rund sechs Meter tief in den engen, nur etwa 17 Zentimeter breiten Spalt.

Für die Retter begann ein Wettlauf gegen die Zeit. Denn das Kind kann nicht einfach nach oben gezogen werden. Zu eng ist die Felsspalte, zu groß die Gefahr, dass der Fels bricht und herunterfa­llende Steine das Mädchen verletzen oder sogar erschlagen. „Wir mussten in kürzester Zeit Zentimeter für Zentimeter Fels abtragen“, sagte der zuständige Kommandant der Feuerwehr. Die Einsatzkrä­fte wechselten sich im Takt von wenigen Minuten ab, um so schnell wie möglich voranzukom­men. Das Mädchen gab währenddes­sen immer wieder Lebenszeic­hen von sich. Es konnte schließlic­h in der Nacht zu gestern gegen 2 Uhr geborgen werden – und hatte lediglich ein paar Schrammen.

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