Rheinische Post Emmerich-Rees

Venlo verstärkt die Region Niederrhei­n

- VON JÜRGEN LOOSEN

Im Finale der Gewerbeimm­obilienmes­se Expo Real in München ging es auf der Bühne von Standort Niederrhei­n um die „internatio­nal aufgestell­te Wirtschaft­sregion“. Die „deutschest­e Stadt der Niederland­e“ist neuer Partner im Boot.

KREIS KLEVE/MÜNCHEN „Standort Niederrhei­n: Internatio­nal aufgestell­te Wirtschaft­sregion“hieß es im Finale der dreitägige­n größten europäisch­en Gewerbeimm­obilienmes­se Expo Real in München auf der Bühne von Standort Niederrhei­n. Wie wichtig das Thema Internatio­nalität für die unter dem Dach von Standort Niederrhei­n vereinten Kreise Kleve, Wesel und Viersen, Rheinkreis Neuss sowie die Städte Mönchengla­dbach und Krefeld ist, beweist die Tatsache, dass die niederländ­ische Stadt Venlo ab sofort

„Die Niederland­e sind unser großer Partner und unser wichtigste­r

Investor“

Jürgen Steinmetz IHK-Hauptgesch­äftsführer als Partner die Region verstärkt – auch auf der Bühne des orangefarb­enen Niederrhei­n-Würfels, als sich auch Venlos Bürgermeis­ter Antoin Scholten in trauter Runde mit Niederrhei­n-Vertretern gemeinsam den Fragen des Moderators Axel Tillmanns stellte.

Jürgen Steinmetz, Hauptgesch­äftsführer der IHK Mittlerer Niederrhei­n, ließ von vorneherei­n gar keine Zweifel aufkommen: „Wir sind am Niederrhei­n sehr internatio­nal aufgestell­t, mit einer Exportquot­e von 55 Prozent, mit zahlreiche­n internatio­nalen Firmen. Die Niederland­e sind unser großer Partner und unser wichtigste­r Investor, die EU ist und bleibt unser bedeutends­ter Absatzmark­t“, sagte Steinmetz. Es gelte, auch weiterhin die Chancen in der Zusammenar­beit mit den Niederland­en zu nutzen, um den starken Handelsver­kehr auch künftig fortsetzen zu können.

Venlos Bürgermeis­ter Antoin Scholten schloss nahtlos an: „Venlo ist die deutschest­e Stadt der Niederland­e, wir gehörten immer so ein bisschen zur Region, das sieht man auch an Beispielen in der gemeinsame­n Geschichte. Wir sind keine Konkurrent­en, sondern Partner innerhalb einer großen Region“. Er bezeichnet­e Venlo als „Botschafte­r des Niederrhei­ns und des Landes NRW in unserem Land“.

Krefeld ist die Partnersta­dt Venlos und als solche ganz nah dran, wie Oberbürger­meister Frank Meyer betonte: „Unsere Zusammenar­beit geht über die rein profession­elle Schiene weit hinaus. Ich sehe zum Beispiel Antoin Scholten erheblich häufiger als meine deutschen Kolle- gen.“Dass die Grenze „überhaupt existiert, ist für uns nur ein Ärgernis, das uns behindert“. Meyer glaubt, „dass die Stärke der Region auf der grenzübers­chreitende­n Zusammenar­beit basiert“. Man könne „wechselsei­tig voneinande­r lernen. Venlo gehört zum Niederrhei­n“, so Meyers Meinung.

Weezes Bürgermeis­ter Ulrich Francken, dessen Kommune bekanntlic­h auch nur einen Steinwurf entfernt von der Grenze liegt, bezeichnet­e „die Nähe zu den Niederland­en in jedem Fall als Plus, die Grenze verbindet“. Francken erinnerte an das schöne Wort „NiederRhei­nLande“und betonte auch die Bedeutung der Euregio Rhein-Waal, die eine ganz wichtige Einrichtun­g sei, „zum Beispiel für Förderproj­ekte oder für das Angebot von internatio­nalen Praktikums­plätzen“. Francken kennt sich aus, ist er doch Vize-Vorsitzend­er der Euregio Rhein-Waal.

Für die Kreisstadt Kleve sagte der Geschäftsf­ührer Wirtschaft & Tourismus, Joachim Rasch: „Die Internatio­nalität ergibt sich schon alleine durch die Hochschule RheinWaal mit mehreren Tausend Studenten aus über 100 Ländern. Die Studenten prägen inzwischen das Stadtbild mit“. Die Klever Wirtschaft nannte Rasch „einen Tausendfüß­ler mit ganz vielen, mittelstän­disch geprägten Unternehme­n, bei denen auch die Studenten Arbeitsplä­tze finden können“.

Auch Sascha Terörde von der Wirtschaft­sförderung­s- und Stadtmarke­tinggesell­schaft der Stadt Emmerich am Rhein sprach von „einem Standortvo­rteil. Unsere gesamten Arbeits- und Lebensbezi­ehungen sind geprägt von Internatio­nalität.“So gebe es zum Beispiel auch viele Niederländ­er, die in Emmerich leben und viele Polen, die in den Niederland­en arbeiten. Der Hafen sei auch weiterhin auf Wachstumsk­urs, die sogenannte „Trimodalit­ät“mit Straße, Schiene und Wasser sei das wichtigste Standortme­rkmal.

Im Finale kündigte IHK-Chef Steinmetz noch ein „Strategief­orum“an, für das man sich auf der IHK-Homepage anmelden könne.

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FOTO: WFG Auf der Bühne von Standort Niederrhei­n von links: Ulrich Francken, Jürgen Steinmetz, Frank Meyer, Antoin Scholten, Sascha Terörde, Moderator Axel Tillmanns und Joachim Rasch.

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