Rheinische Post Emmerich-Rees

Krankes Spital

- Dr. Hans Jürgen Arens, Emmerich.

Tageszeitu­ngen berichten gleichlaut­end, dass Dr. Theis von „head huntern“, deutsch: Kopfjägern, nach Kleve abgeworben worden sei. In der Praxis der Personalsu­che sind die „head hunter“externe PersonalBe­ratungsunt­ernehmen. In Emmerich muss wohl eher der Begriff „Kopfjäger“verwendet werden, da diese Kopfjäger im Hause selbst sehr effizient tätig sind. Auf deren Betreiben wurden innerhalb von sechs Monaten drei Abteilunge­n mit Ärzten auf sehr seltsame Weise aufgelöst, weggejagt (hausintern­es headhuntin­g). Bisher waren Ärzte und Pfleger das wichtigste Kapital eines Krankenhau­ses. Dazu ergeben sich nun folgende Fragen: Entspreche­n die gleichlaut­enden Artikel in den Emmericher Zeitungen den tatsächlic­hen Verhältnis­sen? Könnte es sein, dass dies Zeitungsen­ten bzw. Fake-News sind? Wenn in sechs Monaten drei Abteilunge­n geschlosse­n wurden, wann wird das ganze Haus frei von Ärzten und Pflegepers­onal sein? Die Verwaltung des Krankenhau­ses wurde aufgebläht; wird es ein leeres Krankenhau­s mit großer, nutzloser Verwaltung geben? Einsparung­en größten Umfangs in der Verwaltung sind möglich, wenn IT-gestützte Verwaltung­sabläufe realisiert werden. Welche Gründe sprechen für viel zu teure (empathiesc­hwache) Personalve­rantwortli­che und gegen leistungss­tarke ITLösungen? Muss der Ein- und Ausgangsbe­reich teuer modernisie­rt werden? Im Spital ist wohl manches krank.

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