Sichtachsen bieten herrliche Blicke
Der Rat der Stadt Kleve hat das Parkpflegewerk für den „Neuen Tiergarten“verabschiedet. Es zeigt auf, wie künftig Amphitheater, Forstgarten und Schützenhauspark zu erhalten und zu pflegen sind.
KLEVE Es sei gar nicht so schwer, wieder Struktur in den alten Tiergarten zu bekommen, hatte Gartenarchitekt Achim Röthing in seiner Analyse über den Alten Tiergarten, also Kreishauspark, Galleien, Sternbusch und Moritzgrab gesagt. Es sei nicht schwer und vor allem auch nicht besonders kostspielig, hatten damals die Mitglieder des Arbeits-
„Ziel ist die Wiederherstellung, kontinuierliche Pflege und Sicherung
der Sichtbezüge“
Achim Röthing
Gartenarchitekt
kreises Kermisdal-Wetering noch hinzugefügt.
Dennoch steht das Parkpflegewerk für diesen Alten Teil der Parkund Kulturlandschaft rund um Kleve, die im Barock geschaffen wurde und bis heute in ihren Strukturen vergleichsweise gut erhalten ist, nicht vorne auf der Agenda der Stadt Kleve. „Das ist nicht machbar“, hatte Kleves Technischer Beigeordneter Jürgen Rauer konstatiert.
Tatsächlich wurde erst in der jüngsten Ratssitzung das Pflegewerk für den neuen Tiergarten, Amphitheater, Forstgarten, Schützenhauspark verabschiedet, das seine Kollegin, die Düsseldorfer Gartenarchitektin Elke Lorenz, aufgestellt hatte. Ein beachtliches Werk mit vielen klugen und richtigen Anregungen, den einst von Gustav und Rose Wörner restaurierten Park richtig weiter zu pflegen – im Sinne eines zu schützenden Werkes barocker Gartenarchitektur. Dazu hatten die Grünen allerdings noch diverse Detailvorschläge auch aus dem Heimatverein, so dass das Pflegewerk noch ausführlich diskutiert wurde, ehe es jetzt einstimmig verabschiedet wurde.
Einstimmig fiel auch der Zusatz aus: Veranstaltungen dürfen im Park nur über die Bühne gehen, wenn sie sich dem Park anpassen. Wiltrud Schnütgen (Grüne) hatte klar formuliert, dass sich keinesfalls der Park den Veranstaltungen angleichen darf. Damit können aber weiter die großen Veranstaltungen wie „Cinque Sommernacht“und das „Angrillen“in die schöne Atmosphäre des Parks am Schützenhaus einladen. Die einzelnen Maßnahmen, die in diesem Barock-Gartendenkmal jetzt nach und nach umgesetzt werden – ein Parkpflegewerk ist auf viele Jahre angelegt - werden jeweils vom Technischen Beigeordneten dem Rat vorgestellt und von den Politikern abgesegnet. Darüber sollte aber der Alte Tiergarten nicht