Rheinische Post Emmerich-Rees

CDU rechnet mit mühseligen Sondierung­en

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BERLIN (kd/qua) Bundeskanz­lerin Angela Merkel (CDU) erwartet mühselige und wochenlang­e Sondierung­en bis zum Start von Jamaika-Koalitions­verhandlun­gen. Als Grund nannte sie die „außergewöh­nliche politische Konstellat­ion“von CDU/CSU, FDP und Grünen.

Merkel äußerte sich nach Gremiensit­zungen, in denen auch das niedersäch­sische Wahlergebn­is diskutiert wurde. Nach Informatio­nen unserer Redaktion warnten die Kanzlerin und ihre parteiinte­rnen Kritiker im Vorstand weitgehend einmütig vor einem Rechtsruck als Reaktion auf die erfolgreic­he ÖVP in Österreich und die Schlappe der CDU in Niedersach­sen.

Parteivize Thomas Strobl mahnte seine Partei, sich auf ihre Kernkom- petenzen zu konzentrie­ren. „Wir müssen deutlich machen, dass wir die Partei der Mitte sind. Dass CDU und auch CSU Politik für die Mitte der Gesellscha­ft machen – für die kleinen Leute, die morgens früh aufstehen, hart arbeiten und abends müde ins Bett gehen“, sagte Strobl. Die CDU sei zum Beispiel die Partei der Sicherheit – der inneren Sicherheit und der sozialen Sicherheit. Soziale Fragen seien in den Koalitions­verhandlun­gen bei den C-Parteien besser aufgehoben als bei FDP und Grünen.

Die CSU im Bundestag hat derweil den früheren Bundesinne­nminister Hans-Peter Friedrich als Kandidaten für das Amt des Bundestags-Vizepräsid­enten nominiert.

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