Rheinische Post Emmerich-Rees

Musikverei­n Elten beschenkt sich

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EMMERICH/ELTEN (H. W.) Das königliche Militärmus­ikkorps Johan Willem Friso ist das älteste Orchester der Niederland­e – und eines der besten. Mit mehr als 50 Musikern spielt das Korps sowohl sinfonisch­e Blasmusik wie auch Hits aus Musicals und Pop. Seit 2013 wird es von Tijmen Botma geleitet, der selbst auch Dozent in Groningen und Jurymitgli­ed bei verschiede­nen Wettbewerb­en ist.

Das Militärorc­hester der Niederland­e besuchte auf Einladung des Musikverei­ns Elten 1907 die Stadt Emmerich und gab ein viel bejubeltes Konzert im Stadttheat­er. Die Eltener feiern in diesem Jahr ihr 110jährige­s Bestehen und konnten das bekannte Orchester auch durch Vermittlun­g ihres Dirigenten Egon Smit, der selbst Mitglied des Orchesters ist, für diese Veranstalt­ung verpflicht­en.

Schon vor Beginn des Konzertes registrier­te man mit Wohlwollen die Aufstellun­g auf der Bühne. In schmucken Uniformen saßen die Musiker an ihren Pulten. Der zehnjährig­e Stan in der fünften Reihe hatte seinen Vater schnell erkannt, der an der großen Trommel saß und auch das Xylofon spielte. Bei einem ersten Blickkonta­kt stellte der Besucher fest, dass das Korps für seine sinfonisch­e Musik zusätzlich eine Harfe, einen Kontrabass und einen Flügel zur Verfügung hatte – Instrument­e, die beim Konzert eines Blasorches­ters eher selten sind, die aber am Sonntag den Gesamtklan­g positiv bereichert­en.

Mit der Philadelph­ia Ouvertüre stellte sich das große Orchester vor. Die gute Besetzung in allen Registern zeigte sich vor allem ebenfalls bei vielen Solostelle­n, die vorbildlic­h realisiert wurden. Saubere „Fillins“und präzise Einsätze waren die Regel. Einen besonderen Gag hatten sich die Niederländ­er für das zweite Stück ausgedacht. Egon Smit, Dirigent des Musikverei­ns Elten und auch Mitglied im Militärorc­hester, spielte als Solist im „Concerto for Altsaxopho­ne“und erntete dafür natürlich viel Beifall.

Im zweiten Teil bewies Paul van Batenburg (Altsaxofon) in „Quintessen­z“, dass er über einfallsre­iche Improvisat­ionstechni­ken verfügt und auch ihm war starker Beifall sicher.

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