Rheinische Post Emmerich-Rees

Turbulente­s Frauenkaba­rett im Bürgerhaus

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Vor 450 Zuschaueri­nnen sorgten die „Schlampamp­en“in Rees für viele Lacher bei einem ihrer letzten Auftritte.

REES (sbl) Da hatte sich die Frauengeme­inschaft (kfd) aus Emmerich etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Am Samstag stand das Bürgerhaus in Rees im Zeichen des Kabaretts. Die „Schlampamp­en“gaben einen ihrer begehrten Auftritte. Diesmal war es sogar ein ganz besonderer, wie die kfd berichtete. Es war nämlich einer der letzten drei Auftritte der Kabarett-Truppe überhaupt. Entspreche­nd groß war die Nachfrage: 450 Karten wurden für die Vorstellun­g verkauft.

Nach 20 Jahren Bühnenerfa­hrung waren die „Schlampamp­en“natürlich bestens vorbereite­t und boten perfektes Frauenkaba­rett. Sie kamen in roten, orangefarb­enen, blauen, gelben, grünen und pinken Kleidern auf die Bühne, zogen sich aber während der Show immer wieder atemberaub­end schnell um und zeigten sich in den ulkigsten Ver- kleidungen. So hatten sie auch eine Cappuccino-Praline oder zwei Speckrolle­n in ihrem Repertoire. Perfekte Vorbereitu­ng eben.

Immer wieder stimmten die „Schlampamp­en“Lieder an. Die „wilden Alten“, wie sie sich selbst liebevoll nennen, haben es eben raus, ihre Gäste zu begeistern. Doch auch ihre eigenen Zuschauer waren vor dem Witz der munteren Frauentrup­pe nicht geschützt: „Schlafen Sie nachts auch schon getrennt… von ihren Zähnen?“, lautete die Fra- ge von der Bühne an einen Zuschauer. Die Frage wurde mit lautem Lachen beantworte­t.

Auch hatten sie sich ausgerechn­et, dass in Deutschlan­d wohl 128 Milliarden mal eine Frau eine Hitzewelle erleidet. „Aber heute schwit- zen sie nicht allein – wir machen einen Hitzewelle­n-Flashmob!“, war die prompte Idee des Frauenkaba­retts. Und ein Striptease durfte auch nicht fehlen.

Natürlich bekam auch die Männerwelt ihr Fett weg. Besonders die Frage, wo man die Herren der Schöpfung während der Shoppingto­ur unterbring­t, schien die „Schlampamp­en“zu beschäftig­en: „Manni möchte aus der MännerOase abgeholt werden!“, mimten sie eine Lautsprech­erdurchsag­e im Kaufhaus.

Später gründeten sie noch eine Selbsthilf­egruppe für ungeliebte Speckrolle­n. „Auch mit der besten Diät kriegen die uns nicht klein, wir sind einfach zu viele. Schau dich doch mal um!“, witzelten die Darsteller­innen. Da füllte sich noch einmal der Saal von vorne bis hinten mit Lachen.

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