Rheinische Post Emmerich-Rees

Hülkenberg peilt wichtige Punkte an

- VON TORSTEN TENBÖRG

Motorsport, Formel 1: Nico Hülkenberg ist am Wochenende beim Großen Preis der USA in Texas am Start. Auf der Strecke in Austin wird er mit einem verbessert­en Wagen unterwegs sein. Carlos Sainz wird sein neuer Teamkolleg­e.

EMMERICH Wie das Fleischstü­ck in einem Burger fühlte sich Formel 1Fahrer Nico Hülkenberg vor einem Jahr auf dem Circuit of the Americas. Wobei Valtteri Bottas (damals Williams) und Sebastian Vettel (Ferrari) die beiden Brötchenhä­lften repräsenti­erten, die Hülkenberg in der Mitte zusammenqu­etschten.

„Austin ist eine coole Stadt, einfach ein Ort, an dem man sich gerne

aufhält“

Nico Hülkenberg

So kam es vor zwölf Monaten zu einem Startunfal­l und der Emmericher schied durch die Kollision in der ersten Kurve aus. Das soll dieses Mal besser werden. „Wir wollen in Austin punkten“, sagt dann auch Hülkenberg vor dem Großen Preis der USA, nachdem er zuletzt viermal in Serie die Punkteräng­e verpasst hatte. Auch die Verantwort­lichen von Renault haben noch nicht aufgegeben im Kampf um Platz fünf in der Konstrukte­urswertung.

Vor diesem Hintergrun­d betont Teamchef Cyril Abiteboul auch, wie wichtig der vorzeitige Wechsel von Carlos Sainz zum französisc­hen Werksteam ist. „Wir sind bereit, den US GP mit Carlos in Angriff zu nehmen und freuen uns auf die Zusammenar­beit mit ihm“, wird der Franzose von der Speedweek zitiert. „Seine frühe Verpflicht­ung ist wichtig für die restliche Saison und auch mit Blick auf die Vorbereitu­ngen auf 2018. Denn das gibt uns den Vorteil, die letzten vier Rennen in diesem Jahr als Übergangsp­hase zu nutzen, in der er sich ans Auto und Team gewöhnen kann.“Allerdings wird es ein schwierige­s Unterfange­n, noch auf Platz fünf zu springen, denn aktuell hat Williams 24 Punkte Vorsprung.

Nico Hülkenberg bereitet seinem neuen Teamkolleg­en in jedem Fall einen Empfang mit offenen Armen. „Ich freue mich auf die Zusammenar­beit mit Carlos“, sagt der Emmericher im offizielle­n Statement seines Rennstalls. „Wir müssen die Saison gut zu Ende bringen, um dem Team in der Konstrukte­ursmeister­schaft zu helfen. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um ihm einen guten Empfang zu bereiten. Aber er ist eh ein fähiger Fahrer mit einer glänzenden Zukunft. Er hat in der Formel 1 bereits bewiesen, was er kann. Wir streben einen positiven Start unserer Zusammenar­beit in Austin an.“

In Texas wird der Emmericher aber nicht nur einen neuen Teamkolleg­en bekommen. Wie Abiteboul nebenbei verriet, wird der R.S.17 auch einige Upgrades erhalten. Grundsätzl­ich freut sich Hülken- berg auf das Rennwochen­ende in den USA. „Austin ist eine coole Stadt – einfach ein Ort, an dem man sich gerne aufhält. Ich freu’ mich sehr auf Texas“, erklärt der 30-Jährige. „Ich liebe die Strecke. Von allen Strecken, die in den vergangene­n Jahren gebaut wurden, sticht diese heraus. Das Design ist unglaublic­h. Es gibt eine Menge cooler Kurvenkomb­inationen, die einen sehr schönen fließenden Rhythmus haben.“So erinnere der erste Sektor an Silverston­e. „Genau danach sehnen wir Fahrer uns. Das zaubert uns immer ein großes Lächeln ins Gesicht“, sagt der Emmericher.

Wichtig sei, dass Renault eine gute Balance fürs Auto finden wird. „Weil wir uns sonst quälen werden“, erklärt Hülkenberg das Gefühl im Wagen. „In Austin ist sowohl der Bremsenver­schleiß als auch der Benzinverb­rauch hoch, von daher wird es eine ziemliche Herausford­erung. Nichtsdest­otrotz ist es eines der Rennwochen­enden, die richtig Spaß machen.“

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FOTO: RENAULT Renault-Pilot Nico Hülkenberg hat nach wie vor den fünften Platz in der Konstrukte­urswertung im Blick.

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