Kinderfeuerwehr beschlossen
Start im Januar. Eineinhalb Stunden pro Woche. Eltern werden eingebunden.
EMMERICH (mavi) „Das sind meine Ehrenamtler von morgen, auf die wir dringend angewiesen sind“, sagte Stadtbrandmeister Martin Bettray am Dienstag im Haupt- und Finanzausschuss. Und damit sind noch nicht mal nur die Sechs- bis Zwölfjährigen gemeint, die ab 2018 für eine neue Emmericher Kinderfeuerwehr (Kifeu) begeistert werden sollen.
Denn zugleich hofft Bettray, „auch die Eltern zur Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr“motivieren zu können. Keine schlechte Idee: Wenn die Kinder Feuer und Flamme sind, könnte auch bei den Eltern etwas entzündet werden.
Der Ausschuss empfahl einstimmig dem Rat die Einrichtung ab dem 1. Januar 2018. Der Rat entscheidet am 7. November.
Vor der Abstimmung hatte Bettray die Pläne skizziert. Die Freiwillige Feuerwehr habe ein Nachwuchsproblem und müsse reagieren. Da man sich mit der Jugendfeuerwehr sozusagen im Wettbewerb mit anderen Freizeitaktivitäten befinde, sei es ein Nachteil, dass man hier erst Jugendliche ab zwölf Jahren gewinnen könne.
„Unser Ziel ist es, die Kinder frühzeitig zu binden“, so der Stadtbrandmeister. So könne am besten nahtlos die Überleitung von der Kifeu zur Jugendfeuerwehr zur „großen“Wehr erfolgen. Bettray erinnerte, dass auch Theo van Lier (siehe Bericht oben) vor 26 Jahren die Jugendfeuerwehr gegen Widerstände ins Leben rief.
Für die Kifeu soll ein Erzieher eingestellt werden (etwa 10.000 Euro im Jahr).
Bettray hatte sich mit geeigneten Ehrenamtlern der Feuerwehr unterhalten und schnell feststellen müssen, dass alle überlastet seien und sich die Kifeu-Betreuung nicht zutrauten. Lediglich eine Unterstützung des Erziehers durch Ehrenamtler sei möglich. Weitere 1000 Euro im Jahr wären für laufende Kosten nötig.
Die Kifeu soll anderthalb Stunden die Woche an der Wache PastorBreuer-Straße zusammen kommen. Die Eltern sollen eingebunden werden.