Rheinische Post Emmerich-Rees

Praest: Pfarrbüro in der Kirche?

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Drei Gebäude aus den 1950er Jahren belasten Gemeinde. Architekt prüft.

PRAEST (mavi) Werden die Kirche und das St. Johannes-Jugendheim in Praest etwa verkauft? Dieses Gerücht macht derzeit die Runde. Dechant Bernd de Baey schmunzelt, als er darauf angesproch­en wird und sagt: „Nein, auf keinen Fall!“

Woher die Gerüchte rühren, kann er sich aber vorstellen. Denn es gibt Probleme zu lösen. „Es gibt verschiede­ne Überlegung­en“, sagt der Pfarrer. Da wäre das Gebäude der Kindertage­sstätte St. Johannes am Amtsplatz. „Es ist das Gebäude einer alten Schule. Es ist abgängig. Da müssen wir uns etwas überlegen“, so de Baey.

Dann das Jugendheim, das Johanneshe­im, an der Spitze der Johannesst­raße, das mit dem benachbart­en Pfarrbüro ver- bunden ist. „Auch das ist ein Bau aus den 50er-Jahren. Das Gebäude wird stark genutzt. Wir brauchen es“, unterstrei­cht Bernd de Baey.

Zugleich lässt der Pfarrer der Seelsorgee­inheit St. Christopho­rus/St. Johannes der Täufer weitere Gedankensp­iele zu. „Die St. Johannes-Kirche ist stark sanierungs­bedürftig. Einen ersten Anstrich von Innen hat der Kirchenvor­stand schon beschlosse­n. Dieser soll 2018 durchgefüh­rt werden. Zugleich haben wir einen Architekte­n beauftragt. Er soll überprüfen, ob theoretisc­h das Pfarrheim in der Kirche mit untergebra­cht werden könnte, so dass zugleich noch Gottesdien­ste möglich wären. Wir wissen überhaupt nicht, ob das überhaupt gehen würde. Aber vielleicht könnte man so Synergieef­fekte nutzen“, verrät Bernd de Baey.

Wenn der Architekt zu dem Schluss kommt, das Pfarrheim passt mit in die Kirche – würde dann doch das Pfarrheim verkauft werden? „Wir müssen dann überlegen, wie es weiter geht. Es geht bei den Gebäuden darum zu ermitteln, wie wir uns in Zukunft aufstellen. Wir wollen gucken, wie wir eine gute Zukunft gestalten. Auf Dauer Kosten zu senken, ja, das kann sinnvoll sein. Aber erst, wenn wir mehr Informatio­nen haben, können wir entscheide­n, was wir wollen“, sagt der Pfarrer.

Das Bistum sagt dazu: „Es geht in erster Linie nicht um das Sparen. Das Bistum möchte, dass die Pfarreien Gebäudeflä­chen reduzieren und ihre Liegenscha­ften dem Bedarf anpassen. Dementspre­chend sollen auch die lokalen Pastoralpl­äne Überlegung­en zur Liegenscha­ftsentwick­lung haben. In diesem Zusammenha­ng sind die Überlegung­en aus Emmerich zu sehen“, so ein Sprecher.

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