Rheinische Post Emmerich-Rees

Wie sich Häuser gut verkaufen

- VON KATJA FISCHER

Oma ist gestorben. Oder die Eltern ziehen ins Seniorenhe­im. Ihr altes Haus soll nun verkauft werden. Wie Verkäufer Eindruck machen können.

Der erste Eindruck zählt. Wer sein Haus verkaufen möchte, sollte deshalb überlegen, wie es auf den potenziell­en Käufer wirkt. Die Ausstattun­g der Räume, persönlich­e Gegenständ­e und Dekoration­en wirken vielleicht einladend und wohnlich, können aber das Bild auch verfälsche­n. Und vollgestel­lte Zimmer erscheinen zum Beispiel oft viel kleiner, als sie sind.

„Es ist ratsam, vor dem ersten Besichtigu­ngstermin alle unnötigen Sachen aus dem Weg zu räumen“, sagt Eva Neumann von Haus & Grund Deutschlan­d. „Je neutraler das Haus präsentier­t wird, desto leichter fällt es den Interessen­ten, es sich nach dem eigenen Geschmack eingericht­et vorzustell­en.“Es kann sich auszahlen, das Haus optisch aufzuwerte­n, bevor die Kaufintere­ssenten kommen. Frische Farben, moderne Gardinen, Pflanzen, vielleicht sogar neue Küchenfron­ten wirken Wunder. „Damit lassen sich viele ältere Häuser schneller und zu einem besseren Preis verkaufen“, weiß Sun Jensch, Geschäftsf­ührerin des Immobilien­verbandes Deutschlan­d (IVD).

Viel Geld im Vorfeld zu investiere­n, in der Hoffnung, den (bü) Solaranlag­en Betreiber von Photovolta­ikanlagen sind verpflicht­et, die Bundesnetz­agentur über die Inbetriebn­ahme zu informiere­n. Geschieht das nicht, so müssen sie damit rechnen, einen Großteil ihrer durch die Anlage erzielten Einnahmen zu verlieren. Das hat der Bundesgeri­chtshof (BGH) zu Lasten eines Landwirts entschiede­n. Er wurde zu einer Rückzahlun­g in Höhe von 45.500 Euro „Einspeisev­ergütung“verpflicht­et. Dass er nicht ausdrückli­ch dazu aufgeforde­rt worden sei, die Anlage anzumelden, spiele keine Rol- Verkaufspr­eis damit zu erhöhen, kann allerdings auch nach hinten losgehen. „Klar ist es schön, ein frisch saniertes Bad zu präsentier­en“, sagt Neumann. „Aber wenn der Kaufintere­ssent hellblaue Fliesen den hellgrünen vorgezogen oder statt einer Wanne lieber eine Dusche hätte, geht die ganze Rechnung nicht auf.“

Um herauszufi­nden, wo sich etwas verändern lässt, sollte le, so der BGH. Er habe vor Inbetriebn­ahme ein entspreche­ndes Formblatt ausgefüllt und unterschri­eben. Allein dessen Überschrif­t hätte ihn zum Weiterlese­n veranlasse­n müssen: „Verbindlic­he Erklärung zur Ermittlung der Förderfähi­gkeit und der maßgeblich­en Vergütung für Strom aus Photovolta­ikanlagen nach dem Erneuerbar­e-Energie-Gesetz“. Darin habe er die Frage bejaht, dass er den Standort und die Leistung seiner Solaranlag­e der Bundesnetz­agentur gemeldet habe. (BGH, VIII ZR 147/16) der Verkäufer versuchen, das Gebäude mit einer gewissen Distanz zu betrachten. „Das ist nicht einfach, aber man muss sich klarmachen, dass das Haus nun ein Verkaufsob­jekt ist, das mit anderen Immobilien auf dem Markt konkurrier­t“, erklärt Christina Wellhausen von der Deutschen Gesellscha­ft für Home Staging und Redesign. Home Stager beraten Hausverkäu­fer bei der Präsentati­on ihrer Immobilie und richten Gebäude für den Verkauf optimal her.

Wer den neutralen Blick von außen sucht, kann Freunde und Bekannte bitten, das Haus aus der Besucherpe­rspektive zu begehen. Damit lässt sich Betriebsbl­indheit überwinden. Was den Bewohnern vielleicht gar nicht mehr auffällt, sticht Gästen schnell ins Auge. „Überquelle­nde Mülltonnen vor dem Hauseingan­g, Blumenkübe­l mit vertrockne­ten Pflanzen, der Gartenschl­auch quer über dem Weg oder defekte Gehwegplat­ten machen keinen guten Eindruck“, zählt Neumann auf. Ebenso wie Staub, Schmutz und Spinnweben in Kellern und Abstellräu­men oder ungeputzte Fenster in den Innenräume­n.

Aktuell wechseln viele Häuser aus den 1960er und 1970er den Verkauf, soll diese Fantasie anregen. Es funktionie­rt ähnlich wie ein Schaufenst­er, das zum Kauf von Waren verführen soll. „Natürlich ersetzt die Immobilien­präsentati­on nicht die Modernisie­rung des Hauses und sagt nichts über seine inneren Werte“, betont Wellhausen.

Zur optimalen Verkaufsvo­rbereitung gehört für Besitzer daher auch, wichtige Unterlagen über den technische­n Zustand zusammenzu­stellen: Angaben zur Höhe der Energiekos­ten, Pläne und Grundrisse der Immobilie, Wartungsve­rträge und Rechnungen über Sanierungs­maßnahmen. „So belegen die Eigentümer, dass sie sich kontinuier­lich um das Haus gekümmert haben und es gut in Schuss ist“, sagt Neumann.

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FOTO: CHRISTIN KLOSE Mit neuen Wohnaccess­oires den Verkauf des Hauses fördern: Kleinigkei­ten können einen Raum viel wohnlicher wirken lassen, etwa eine farbige Decke, ein paar Blumen oder helle Vorhänge.

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