Rheinische Post Emmerich-Rees

Markttrube­l rund um Eltens Mühle

- VON MONIKA HARTJES

Stimmungsv­olles „Novemberle­uchten“mit Musik, Kunsthandw­erk und Selbstgema­chtem für den guten Zweck.

ELTEN Regen, Sonne, Windböen – das Wetter zeigte sich gestern sehr wechselhaf­t. Einige Kunsthandw­erker für das „Novemberle­uchten“an der Eltener Mühle hatten deshalb abgesagt. Auch der Schmied Norbert Gatz konnte aus familiären Gründen nicht kommen. „Aber rund 35 sind trotzdem da“, freute sich Touristikc­hefin Dr. Manon Loock-Braun. Die meisten konnten in Zelten untergebra­cht werden, die das THW mit Seilen und Betoneimer­n besonders gesichert hatte.

„Wenn etwas öfter als drei Mal stattfinde­t, dann ist es Tradition“, sagte Loock-Braun. „Das Novemberle­uchten findet bereits zum fünften Mal statt.“Das Blasorches­ter Elten gab zu Beginn ein kleines Konzert. Der Aufbau der Stände war nicht immer leicht. „Am Morgen war es sehr windig und regnerisch, da mussten wir unsere Sachen festhalten“, erzählten Barbara und Lea Seelen, die mit Ulrich Seelen Herbst- und Weihnachts­dekoration­en aus Holz hergestell­t hatte. Doch sie wurde für ihr Dableiben belohnt: Am Nachmittag zeigte sich dann öfter die Sonne. Und so war die Veranstalt­ung auch sehr gut besucht.

Auch für die Müller bedeutete der unberechen­bare Wind, dass sie besonders aufpassen mussten. „Die Flügel stehen etwas unterm Wind, so dass er nicht voll auf sie trifft. Außerdem haben wir keine Windsegel aufgezogen“, erklärte Frank Heeren. Gut, dass alle vier Müller anwesend waren, so hatte immer einer den Blick auf die Mühlenflüg­el. Eine be- sondere Ehrung wurde dem frisch gebackenen Müller Wolfgang Wilmer zuteil: Im Rahmen des „Novemberle­uchtens“wurde ihm ein großer Schlüssel aus Teig und Schokolade überreicht.

Die Müller erklärten Wissenswer­tes zur Funktion der Mühle und beantworte­ten die Fragen der Besucher. „Wir haben auch Getreide gemahlen, das dürfen die Kinder sieben und zum Waffeln- oder Pfannkuche­nbacken mit nach Hause nehmen“, sagte Frank Heeren.

Auch sonst gab es für den Nachwuchs etwas zu tun. Sie konnten eine Runde auf dem Kinderkaru­ssell drehen, sich im FeuerwehrF­ahrzeug umsehen oder von Künstler Maik eine lustige Figur aus Ballons zaubern lassen. Die „Glücksbäck­er“der Gesamtschu­le, Janice de Vree und Klara Bürger, hatten am Vortag fleißig „Emmerich-Eimer“aus Plätzchent­eig und bunte Muffins hergestell­t. „Wir wollen hier ein bisschen Werbung für unsere Schülerfir­ma machen“, sagte Lehrerin Chantal Simon.

Lichterket­ten aus Filmdosen verkaufte Nicole Zapusek aus Dinslaken. „Ich bin zum dritten Mal hier in Elten, die Atmosphäre ist einfach toll“, lobte sie. Der Vorstand des Tansania-Vereins, unterstütz­t von vielen Helfern, bot ein großes Sortiment an Selbstgema­chtem – gehäkelte Glöckchen und Eiskristal­le, Holzarbeit­en, Schürzen, Marmelade, Schlüssela­nhänger und vieles mehr. „Der gesamte Umsatz ist für Tansania. Die Materialie­n zahlen wir aus eigener Tasche“, sagte Regina Verheyen. Andrea Farell-Gilliar aus Xanten zeigte bildhaueri­sche Malerei.

Besonders ins Auge stach eine große Mühle. „Die ist aus Holz, grundiert mit Außenfarbe, darauf Strukturpa­ste und Acrylfarbe. Die Mühle ist als Deko für drinnen und draußen geeignet“, erklärte die Künstlerin. Außerdem gab es hochwertig­e Näharbeite­n, gestrickte Handschuhe und Schals, Keramik, Schutzenge­l-Steine, Liköre und Marmeladen, Adventsges­tecke und Schmuck aller Art.

Der Verein „Samtpfote“verkaufte gestern unter anderem „Schmusekis­sen für Katzen“. In der Dämmerung wurde die Mühle dann mit Lichtern angestrahl­t. Ein „PengPuff-Feuerwerk“bildete den schönen Abschluss des „Novemberle­uchtens“.

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