Nico Hülkenberg scheidet schon wieder früh aus
Formel 1: Der Emmericher muss seinen Boliden beim Großen Preis von Mexiko in der 26. Runde abstellen.
EMMERICH (tt) Den dritten Ausfall in Serie erlebte Nico Hülkenberg beim drittletzten Rennen in dieser Formel-1-Saison. Der Emmericher musste beim Großen Preis von Mexiko in Runde 26 sein Auto am Ende der Start- und Zielgeraden abstellen. Zuvor erhielt er vom RenaultKommandostand einen besorgniserregenden Funkspruch: „Halte das Auto an. Das Auto ist nicht sicher. Steige über die Frontpartie aus.“
Der Funkspruch deutete daraufhin, dass die Karosserie des Renault unter Strom stand. Hülkenberg befolgte die Anweisungen, lief Richtung Paddock und verschwand dann sichtlich gefrustet in der Renault-Hospitality. Noch während das Rennen lief, teilte das französische Werksteam mit, dass es sich um ein Problem beim EnergieRückgewinnungssystem beim R.S.17 gehandelt hat.
Der Ausfall war umso bitterer, weil der Emmericher bis zur 26. Runde ein bärenstarkes Rennen fuhr. Direkt in der ersten Runde schob er sich einige Plätze nach vorne, so dass er als Vierter in die zweite Runde ging. 20 Runden blieb der Renault dann im Force-India-Sandwich. Vor ihm lag Esteban Ocon, hinter ihm fuhr sein ehemaliger Teamkollege und Lokalmatador Sergio Perez. In Runde 20 ging es für Hülkenberg an die Box, wo er auf Softreifen wechselte und auf Positi- on sieben wieder das Rennen aufnahm, ehe kurz danach der Grand Prix für ihn zu Ende war.
Allerdings zeigte sich schon beim Qualifying auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez in MexicoCity, dass Renault mit Carlos Sainz mehr Qualität ins Team geholt hat. Denn beide Fahrer des französischen Werksteams erreichten das Q3. Am Ende behielt der Emmericher die Oberhand. Er konnte die Qualifikation auf Position acht abschließen. Der Spanier landete auf Rang neun.
Die beiden Teamkollegen trennten gerade einmal drei Zehntel. Starten konnten die beiden Renault-Piloten jeweils einen Platz weiter vorne, weil am Red Bull von Daniel Ricciardo mehrere Komponenten am Motor gewechselt werden mussten, was eine Strafversetzung des Australiers in der Startaufstellung nach sich zog. „Es war ein gutes Qualifying“, erklärte Hülkenberg. „Ich hatte eine wirklich gute Runde am Ende von Q3, deshalb bin ich sehr glücklich und zufrieden mit dem Ausgang.“
Hülkenberg war aber schon am Samstag klar, dass das Rennen noch einmal eine ganz andere Herausforderung werden würde. Da wollte bei Renault aber noch niemand daran denken, dass bei dem Emmericher erneut der Fehlerteufel zuschlagen sollte.