Rheinische Post Emmerich-Rees

RSV Praest verschafft sich etwas Luft

- VON TORSTEN TENBÖRG

Fußball: Der Bezirkslig­ist sorgt mit dem furiosen 6:1-Erfolg gegen den SC 1920 Oberhausen für Erleichter­ung. Die Mannschaft nutzt die gegnerisch­en Schwächen gnadenlos aus und verlässt vorerst den Relegation­splatz.

PRAEST Kein Vergleich zur Vorwoche war die Leistung des RSV Praest. Mit einem auch in der Höhe verdienten 6:1 (2:0)-Erfolg schlugen die Schwarz-Gelben den SC 1920 Oberhausen und konnten den Relegation­splatz in der Bezirkslig­a vorerst verlassen. Direkt nach dem Schlusspfi­ff versammelt­e Co-Trainer Ralf Knist, der für den privat verhindert­en Roland Kock das Coaching übernahm, die Spieler im Kreis.

„Schon vor der Partie habe ich an die Ehre der

Spieler appelliert“

Ralf Knist

„Schon vor der Partie habe ich an die Ehre der Spieler appelliert“, erklärte Knist. „Was wir in der Woche zuvor gegen Sterkrade abgeliefer­t haben, war nicht der RSV, den ich, Roland oder die Zuschauer kennen. Auch wenn es spielerisc­h mal nicht so klappt, müssen wir die kämpferisc­hen Tugenden abrufen, das ist uns dieses Mal hervorrage­nd gelungen.“In der Tat konnten die Praester ihr Potenzial auf dem Feld abrufen und waren von der ersten Minute an die aggressive­re Mannschaft, die den Gästen auch im läuferisch­en Bereich haushoch überlegen war.

Zudem offenbarte­n die Oberhausen­er doch erhebliche Mängel in der Defensive und im Umschaltsp­iel nach hinten, was von den Hausherren konsequent ausgenutzt wurde. Die erste Überraschu­ng am Praester Offenberg gab’s in der Aufstellun­g. Den Platz zwischen den Pfosten nahm Torwart-Trainer Christoph Legeland ein, da sowohl Dennis Döring als auch Daniel Vollmer krank ausfielen. Legeland machte seine Sache gut und rettete in gleich drei brenzligen Szenen sehr stark. In der zweiten Minute eröffnete der RSV den Torreigen. Nach einer Ecke köpfte ein Oberhausen­er den Ball genau vor die Füße von Marvin Schwarz, der dann mit einem klugen Flachpass Patrick Gottschlin­g freispielt­e. Der Routinier ließ sich die Chance nicht nehmen. Überhaupt war Gottschlin­g Drehund Angelpunkt des Praester Spiels. Kein Wunder, dass er dann auch in der 35. Minute das 2:0 durch Dennis Thyssen vorbereite­te. Zuvor hatte Kevin Doos einen schon verlorenen Ball im Mittelfeld mit tollem Einsatz zurückerob­ert.

Eben jener Doos sorgte nach dem Seitenwech­sel mit einem Doppelschl­ag für die beruhigend­e 4:0-Führung der Gastgeber. Nach einer Flanke von Juri Wolff köpfte Thyssen aufs Tor und im Nachsetzen schob Doos den Ball über die Linie (52.). In Minute 59 hatte sich erneut Thyssen über halblinks durchgeset­zt und spielte den finalen Pass quer im Strafraum, wo sich Doos freistehen­d die Ecke aussuchen konnte.

Die Oberhausen­er drängten trotz des klaren Rückstande­s weiter nach vorne, und in der 63. Minute bezwang David Fojcik mit einem Flachschus­s den chancenlos­en Legeland, als die RSV-Hintermann­schaft einmal keinen Zugriff auf Ball und Gegner bekam. „Nach dem Gegentor ist mir schon nochmal etwas mulmig geworden“, sagte Knist.

Das Anrennen der Gäste war im weiteren Verlauf aber zu kopflos und vor allem die Hintermann­schaft war ein ums andere Mal vollkommen entblößt. So konnten die Hausherren auf Konter lauern, ohne die eigene Defensive zu vernachläs­sigen. Drei Minuten vor Schluss passte Thyssen auf Wolff, der dann das 5:1 klar machte. In der 89. Minute gab’s den nächsten erfolgreic­hen Konter, den der eingewechs­elte Michal Szczepinsk­i zum 6:1 abschloss.

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FOTO: KONRAD FLINTROP Dennis Thyssen (links) hat keine Probleme. Er erhöht zum zwischenze­itlichen 2:0 für den RSV.

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