Steintor-Gelände
Zunächst einmal ist bislang jeder, der sich für das Steintor-Gelände als Kirmes- und Wohnmobilstandplatz einsetzt, die Antwort auf die Frage schuldig geblieben, wer denn bitte diese Investition bezahlen soll. Wir reden hier von zirka acht Millionen Euro für Kaufpreis, Kaufnebenkosten, Erschließung und Herrichtung dieses Platzes. Auch die möglichen Städtebaufördermittel infolge ISEK werden für eine solche Investition nicht auseichen, zumal man ja noch ganz andere Projekte beabsichtigt zu realisieren, zum Beispiel Umgestaltung Geistmarkt. Diese Stadt leidet nicht am Neumarkt, nicht am Steintor-Gelände, auch nicht an der Kaserne. Sie leidet an den fehlenden Ansprüchen der Bürger in dieser Stadt, die Unfähigkeit, mal in großen Dimensionen zu denken, alte Seilschaften hinter sich zu lassen und mal etwas zu wagen. Diese Probleme wird ISEK nicht lösen können, übrigens auch kein Wirtschaftsförderer. Diese Stadt benötigt einen qualitativ besseren Anspruch an sich selbst, verbunden mit eben diesen Visionen und dem Wagnis. Natürlich geht das nicht, wenn man von Seiten der Politik und der Verwaltung seit nunmehr zehn Jahren einem Schoofs den Steigbügel hält und diesem eine Monopolstellung zugesteht und damit zugleich jeden Wettbewerb verhindert. Politik und Verwaltung sind seit eben diesen zehn Jahren in ihrem Glauben ge- fangen, dass es gerade dieser Eine sein soll, der diese Stadt zukunftsfähig macht. Schoofs kann und will das gar nicht. Ihn interessiert diese Stadt nicht im Geringsten. Ihn interessiert es, seine Immobilie zu entwickeln und zu realisieren und diese im Anschluss am Kapitalmarkt zu platzieren. Das ist im Grunde nicht zu verurteilen, that’s business, nur die Parameter stimmen eben nicht; für ihn schon, nicht aber für die Stadt. Das Problem dieser Stadt ist Engstirnigkeit, Spießigkeit und sich zu früh zufrieden zu geben. Zu viele Projekte mit den gleichen Protagonisten, mit zu vielen zweifelhaften Versprechungen und nicht planbaren Zeitplänen, zu viel Dilettantismus, eben nicht „Champions League“, wie es Herr Jansen, CDU, im ASE mal ausgedrückt hat. Nein, nicht das Steintor-Gelände ist das Problem!