Rheinische Post Emmerich-Rees

Kein Ruhmesblat­t

- Wolfgang D. Weithäuser Düsseldorf Arnulf Pfennig Düsseldorf

Zu „Erste Niederlage für die AfD“(RP vom 25. Oktober): Mit triumphier­endem Aplomb verkündete die Rheinische Post auf der ersten Seite die erste Niederlage der AfD in der konstituie­renden Sitzung des 19. Bundestags. Das fragwürdig­e Verhalten der anderen Parteien wird dabei völlig ausgeblend­et. Ausgeblend­et wird auch, dass die drittstärk­ste Fraktion im neuen Bundestag von einem sehr beachtlich­en Teil der Deutschen gewählt wurde. Es ist gut, dass die AfD, die diesen Bevölkerun­gsanteil vertritt, im 19. Bundestag in nicht zu übersehend­er Fraktionss­tärke vertreten ist. Das bedauerlic­he Scheitern des AfD-Abgeordnet­en (und ehemaligen Frankfurte­r CDU-Politikers) Albrecht Glaser in drei Wahlgängen zum Bundestags­vizepräsid­enten ist kein Ruhmesblat­t der im Parlament vertretene­n anderen sogenannte­n demokratis­chen Parteien. Zu „Neue Islamlehre­r für NRW“(RP vom 25. Oktober): Sicherlich ist das Ziel positiv zu sehen, genug Lehrkräfte für islamische­n Religionsu­nterricht in NRW für alle Schulstufe­n auszubilde­n. Unbestreit­bar werden unsere Stadt und unser Land durch eine multikultu­relle Entwicklun­g auch in Zukunft geprägt. Grundsätzl­ich haben unsere Stadt und unser Land durch Zuwanderun­g profitiert. Unsere Leitkultur hat positiv zum Denken und Handeln des Zusammenle­bens beigetrage­n. Deshalb ist es überlegens­wert, eine Vielzahl von Religionen im Schulunter­richt durch das Fach Philosophi­e und Ethik zu ersetzen oder zu bündeln. Dies würde zum einvernehm­lichen Verständni­s in der Bevölkerun­g und zu der angestrebt­en Integratio­n beitragen.

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