Die Wirtschaftsskandale der vergangenen Jahre
Abgasskandal Eine Reihe von Manipulationen in der Software, die Schadstoffe in Autoabgasen misst, brachte den Hersteller Volkswagen in Verruf. In der Folge des Skandals, der im September 2015 bekannt wurde, trat der VWVorstandsvorsitzende Martin Winterkorn zurück. Die automatische Software nannte bei Prüfungen über Jahre Schadstoffwerte, die weit unter den tatsächlichen lagen. Unter anderem Autos der Marken VW, Audi und Porsche waren betroffen. Libor-Skandal Gefälschte Leitzinssätze im Geschäft zwischen Banken führten 2011 zum sogenannten Libor-Skandal, benannt nach dem betroffenen Referenzzinssatz Libor („London Interbank Offered Rate“). Beteiligt an den Manipulationen in der Zeit der Finanzkrise waren mehrere Banken, unter anderem die Deutsche Bank, die die USA im Oktober unter anderem dafür zu einer Strafzahlung von 220 Millionen Dollar (188 Millionen Euro) verurteilte. Panama Papers Korrespondenzen aus 40 Jahren Geschäftstätigkeit eines Rechtsdienstleisters in Panama gelangten im April 2016 an die Öffentlichkeit. Sie enthüllten legale und illegale Steuertricks, die auch Tausende Deutsche genutzt haben. Kunden unter anderem der Deutschen Bank wurden vom Dienstleister bei der Gründung von Briefkastenfirmen beraten. Mercedes-Benz nutzte etwa die Firma. Paradise Papers Vertraulich waren auch die später „Paradise Papers“genannten Unterlagen der Anwaltskanzlei Appleby, die 2016 der „Süddeutschen Zeitung“zugespielt wurden. Diese veröffentlichte die Inhalte Anfang dieses Monats. Sie zeigen die Nutzung meist legaler Steuerspar-Methoden, die Unternehmen wie TUI und Gauselmann ausgenutzt haben sollen.