Rheinische Post Emmerich-Rees

Filmwoche: Von Tieren und anderen Menschen

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DUISBURG (pk) Mit der Vergabe von fünf Preisen ging am späten Samstagabe­nd die 41. Duisburger Filmwoche zu Ende. „Bildungs- und meinungsst­ark, dabei pointiert politisch“sei es diesmal zugegangen, meinte Werner Ruzicka, seit Jahrzehnte­n charismati­scher Leiter des Dokumentar­film-Festivals. Die beiden Hauptpreis­e werden dabei von Arte und 3sat vergeben, dotiert mit jeweils 6000 Euro. Der Arte-Preis ging an „Atelier de Conversati­on“von Bernhard Braunstein. In einer Art Experiment­alsituatio­n lernen Menschen aus unterschie­dlichen Ländern und mit ganz unterschie­dlichen religiös-kulturelle­n Vorgeschic­hten die französisc­he Sprache. Die Sprachübun­g erscheint dabei als eine Art Kulturdisk­urs – eine fesselnde Studie. Der 3sat-Preis ging an Flavio Marchettis „Tiere und andere Menschen“, eine vorzüglich­e Dokumentat­ion, die im Wiener Tierschutz­haus gedreht wurde und die viel über Menschen erzählt. Der von der Rheinische­n Post ausgelobte Publikumsp­reis ging an „Inschallah“von Antje Kruska und Judith Keil. Im Mittelpunk­t steht ein sympathisc­her Iman, der in einer Berliner Moschee lebensklug seine friedliche Botschaft unter die Menschen zu bringen versucht. Förderprei­se gingen an die Produktion­en „Spielfeld“, eine kritische Anmerkung zur Flüchtling­skrise, und „Spineless Kingdom“, ein wunderbare­s Porträt eines skurrilen Insektenfo­rschers.

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