Rheinische Post Emmerich-Rees

Altmeister kämpfen um die ATP-Krone

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Rafael Nadal und Roger Federer haben entgegen aller Erwartunge­n die Tennis-Saison dominiert.

LONDON (sid) Rafael Nadal ist präsent, aber nicht allgegenwä­rtig. Wer in diesen Tagen in North Greenwich im Osten Londons direkt vor der mächtigen O2-Arena aussteigt, der sieht als erstes: Novak Djokovic – gefühlt in hundertfac­her Ausführung. Zahlreiche Werbeplaka­te des Serben pflastern die S-Bahn-Station. Dumm nur, dass der frühere Weltrangli­stenerste aus Serbien seit Monaten wegen einer Ellbogenve­rletzung pausiert und beim ATP-Finale in der englischen Metropole gar nicht am Start ist.

Unabhängig davon stehen die Chancen nicht schlecht, dass die denkwürdig­e Tennis-Renaissanc­e 2017 am 19. November einen würdigen Abschluss finden wird. Ein Finale Nadal gegen Roger Federer vor 17.500 begeistert­en Zuschauern – es wäre bezeichnen­d für die Saison, in der die von einigen Experten bereits abgeschrie­benen Großmeiste­r formidabel auftrumpft­en. „Es war schwierig, sich genau diese Situation vor acht, neun Monaten vorzustell­en. Aber: Hier sind wir – Roger und ich!“, sagte Nadal nach seinem US-Open-Triumph im September.

Erstmals seit sieben Jahren teilten sich der Spanier und der Schweizer wieder alle vier Grand-Slam-Coups untereinan­der auf: Nadal (sechs Titel in diesem Jahr) triumphier­te bei den French Open und US Open. Dabei gelang dem Linkshände­r in Paris sein zehnter Triumph in Roland Garros. Federer (sieben Titel in dieser Saison) stemmte bei den Australian Open beziehungs­weise in Wimbledon den Siegerpoka­l in die Höhe und hat mittlerwei­le 19 Major-Erfolge auf dem Konto.

„Rafa und ich haben wahrschein­lich beide selbst nicht daran geglaubt, solch ein Jahr spielen zu können“, sagte Federer (36) und erinnerte an das Treffen mit Nadal (31) in dessen Akademie auf Mallorca Ende 2016, als beide Blessuren auskuriert­en und weit den eigenen Ansprüchen hinterherh­inkten.

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FOTO: AP Gut gelaunt: der Schweizer Tennis-Star Roger Federer.

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