Rheinische Post Emmerich-Rees

Deutsche Bobs fahren zum Auftakt hinterher

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Im US-amerikanis­chen Lake Placid verpassen die Weltmeiste­r Francesco Friedrich und Johannes Lochner das Podest.

KÖLN (sid) Die deutschen Bob-Piloten um Zweifach-Weltmeiste­r Francesco Friedrich haben im Olympiawin­ter noch einige Anlaufschw­ierigkeite­n. Auch beim zweiten Weltcup der Saison in Lake Placid/USA verpasste Friedrich (Oberbärenb­urg) mit Anschieber Martin Grothkopp im Zweierbob als Neunter deutlich die Podestplät­ze.

Bereits am Donnerstag hatte der 27-Jährige, im vergangene­n Winter mit dem kleinen Schlitten nie schlechter als Zweiter, diesen Rang belegt. Johannes Lochner (Stuttgart), gemeinsam mit dem zeitgleich­en Friedrich amtierende­r Weltmeiste­r im Vierer, sorgte mit Bremser Christophe­r Weber als Sechster noch für das beste deutsche Ergebnis. Friedrichs Vereinskol­lege Nico Walther wurde am Tag nach seinem ersten Weltcupsie­g im Zweier mit Kevin Kuske zeitgleich mit Friedrich Neunter. Der Sieg ging an Codie Bascue/Sam McGuffie (USA).

„Es gibt wie man sieht noch einen Haufen Arbeit, uns geht einiges in der Bahn verloren“, sagte Lochner, dies liege vor allem am Material: „Die Starts und die Fahrlinie passen, wir müssen am Schlitten arbeiten. Aber wir haben ja noch Zeit bis Olympia.“

Rund drei Monate vor den Winterspie­len in Pyeongchan­g/Südkorea (9. bis 25. Februar) ist ein holpriger Saisonstar­t beim Bob- und Schlittenv­erband für Deutschlan­d (BSD) aber quasi einkalkuli­ert worden. „Auf den schnellen Bahnen in Nordamerik­a geht es vor allem darum, dass wir mit Mensch und Material heil durchkomme­n“, hatte Bundestrai­ner René Spies betont. Die Übersee-Weltcups in Lake Placid und Park City/Utah (17./18. November) sowie im kanadische­n Whistler (24./25. November) dienen offiziell zur Formsuche.

Der BSD hofft in Pyeongchan­g auf die Rehabilita­tion für die „Nullnum- mer“von Sotschi. Mit Blick auf das Material sei man besser aufgestell­t als 2014 am Schwarzen Meer, ist Spies überzeugt. Das liegt vor allem daran, dass der Verband weiterhin auf ein ungewöhnli­ches Parallelpr­ogramm setzt: Friedrich und Lochner sind mit Schlitten des österreich­ischen Hersteller­s Hannes Wallner unterwegs, der WM-Dritte Walther und die deutschen Frauen setzen auf Bobs des Stammausrü­sters FES.

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