Trauer um SPD-Politiker Arnold Grieving (94)
HALDERN (rau) Arnold Grieving ist tot. Der SPD-Politiker und zweifache Träger des Bundesverdienstkreuzes starb am 3. November, drei Wochen vor Vollendung seines 95. Lebensjahres im Kreise seiner Familie.
Viele haben den Halderner als streitbaren Politiker in Erinnerung. „Er war aber auch der Mann, der maßgeblich dafür gesorgt hat, dass sich zumindest die beiden großen Parteien im Vorfeld großer Entscheidungen zusammengesetzt haben, um die für Rees die beste Lösung zu suchen. Was man oft mit ,besondere Reeser Verhältnisse’ umschrieben hat“, würdigte Harry Schulz, der zweite Stellvertretende Bürgermeister der Stadt Rees, den Verstorbenen.
15 Jahre lang, von 1979 bis 1994 war Grieving SPD-Vizebürgermeister in Rees, zunächst bis 1984 2. stellvertretender Bürgermeister, danach bis 1994 1. stellvertretender Bürgermeister. 14 Jahre lang fungierte Grieving als Landesvorsitzender des Bundes der Rechtspfleger in NRW, 15 Jahre lang war er Vorsitzender der Schiedskommission der SPD im Kreis Kleve.
Mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande wurde Arnold Grieving im Jahr 1982 geehrt, nur fünf Jahre später folgte das Bundesverdienst- kreuz erster Klasse. „Über meine gesamte kommunalpolitische Tätigkeit hinweg habe ich Kontakt zu ihm gehalten, er war mir ein väterlicher Freund und ein kompetenter Berater, von dessen Lebenserfahrung ich enorm profitiert habe“, so Harry Schulz weiter.
Ein „außerordentlich gutes“Verhältnis habe er zu Arnold Grieving gehabt, sagt Gerd Klinkhammer (CDU), ehemaliger Stadtdirektor. „Er war ein fairer Verhandlungspartner und außerordentlich engagiert, wenn es um Rees ging“, fuhr er fort. Immer mal wieder habe er Grieving gebeten, sich für die Belange der Stadt bei der damals SPD-ge- führten Landesregierung einzusetzen, so Klinkhammer. Grievings Unterstützung sei äußerst ergiebig für die Stadt gewesen, lobte er. Als nur ein Beispiel nannte Gerd Klinkhammer den Bau des Reeser Bürgerhauses.
Hilde Nattkamp (SPD) hat viele Jahre lang gemeinsam mit Arnold Grieving im Rat gesessen und ihm im SPD-Arbeitskreis Haldern kennengelernt. „Er war nicht nur ein engagierter Politiker“, sagt sie, „sondern auch menschlich ein bemerkenswerter Mann, der, hörte er von Problemen, stets seine Hilfe angeboten hat“, so die Haldernerin Nattkamp weiter.