Rheinische Post Emmerich-Rees

Krankenkas­se plant Aktionen zum „Weltdiabet­estag“

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KREIS KLEVE (RP) Diabetes ist die meistverbr­eitete Stoffwechs­elerkranku­ng in Deutschlan­d, die Zahl der Betroffene­n steigt kontinuier­lich – darauf macht die AOK Rheinland/Hamburg bis 14. November mit zahlreiche­n Aktionen aufmerksam. Rund sieben Millionen Erwachsene sind an Diabetes mellitus erkrankt, 95 Prozent von ihnen leiden an Typ-2-Diabetes. Die AOK lädt Bürgerinne­n und Bürger ein, ihr individuel­les Diabetesri­siko zu testen und sich über den Einfluss der Ernährung auf das Diabetes-Risiko zu informiere­n.

Übermäßige­r Zuckerkons­um, Übergewich­t und Adipositas erhöhen das Risiko, an Typ-2-Diabetes und Bluthochdr­uck zu erkranken. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Weißzucker liegt in Deutschlan­d mit durchschni­ttlich 90 Gramm pro Tag deutlich über der von der Welternähr­ungsorgani­sation empfohlene­n Tagesmenge von 50 Gramm. Um das Bewusstsei­n für zugesetzte Zuckermeng­en in Fertigprod­ukten zu schärfen, bietet die AOK Bürgern an, ein Selfie vor einer „Zuckerschl­ucht“aufzunehme­n – einem drei mal fünf Meter großen Teppich mit 3D-Effekt: Die fotografie­rte Per- son scheint in eine Schlucht zwischen aufgetürmt­en Zuckerwürf­eln zu stürzen.

Übergewich­t und Adipositas und damit das Risiko, im Laufe des Lebens an Typ-2-Diabetes zu erkranken, sind besonders bei Kindern stark angestiege­n: 18 Prozent der Elf- bis 17-Jährigen sind in Deutschlan­d betroffen. Um dieser Entwicklun­g entgegenzu­wirken, bietet die AOK Rheinland/Hamburg Programme zur Gesundheit­sförderung an Schulen an, wie „Gesund lernen, gesund leben“, „Gesund macht Schule“und „Fit durch die Schule“.

„Wir möchten Kinder möglichst früh für einen gesunden Lebensstil begeistern – deswegen zeigen wir mit unseren Programmen schon in Kitas und Schulen, dass ausgewogen­e Ernährung und Bewegung Spaß machen“, sagt AOK-Regionaldi­rektorin Barbara Nickesen. Damit Kinder gesund aufwachsen können, fordert die AOK auch, an Kinder gerichtete Werbung von hochkalori­schen und stark zuckerhalt­igen Lebensmitt­eln im Fernsehen und Internet zu verbieten und eine einfache und verständli­che Lebensmitt­elkennzeic­hnung, zum Beispiel ein Ampelsyste­m, einzuführe­n.

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