RSV Praest verschafft sich etwas Luft
Fußball: Nach einer schwachen ersten Halbzeit dreht der Bezirksligist die Begegnung gegen den Tabellenletzten SV Krechting noch und gewinnt mit 2:1. Erst in der Nachspielzeit sorgt Marcel Heiliger für den erlösenden Siegtreffer.
PRAEST Das nennt man gemeinhin ein glückliches Händchen des Trainers. Die beiden Einwechselspieler trafen gestern Nachmittag für den RSV Praest und sicherten ihrer Mannschaft den 2:1 (0:1)-Erfolg gegen den Tabellenletzten aus Krechting. Zunächst war Sven Dienberg nach gut einer Stunde erfolgreich, in der Nachspielzeit besorgte dann Marcel Heiliger das Tor zum Endstand.
„Da haben wir überhaupt keinen Druck ausgeübt“
Roland Kock
Trainer RSV Praest
Durch den Last-Minute-Dreier gegen das Bezirksliga-Schlusslicht verschafften sich die Schwarz-Gelben erst einmal ein wenig Luft auf die Abstiegsränge und vergrößerten den Abstand auf den Relegationsplatz auf vier Zähler.
Zunächst allerdings zeigten die Gastgeber nur magere FußballSchmalkost und lieferten eine schwache Vorstellung in der ersten Hälfte ab. „Da haben wir überhaupt keinen Druck ausgeübt, hatten keinen Zug zum Tor“, monierte RSVCoach Roland. Die Folge: Es gab nicht eine richtige Torchance für die Praester Elf.
Der Gast aus Krechting, der auf einige Stammspieler verzichten musste, wurde dagegen nach einem verhaltenen Beginn immer mutiger und hatte in der 19. Minute nach einem Konter die Chance zum 1:0, doch RSV-Schlussmann Dennis Döring parierte den Flachschuss von Marco Barnetta richtig stark. Besser machte es der Mittelfeldspieler des Tabellenletzten dann in der 43. Minute, als er von der linken Seite in den Strafraum zog und aus recht spitzem Winkel zum 1:0 vollstreckte. Die Führung der Gäste war zu diesem Zeitpunkt auch absolut verdient.
Roland Kock musste in der Pause reagieren. Er brachte zu Beginn der zweiten Hälfte Sven Dienberg, der für offensive Impulse sorgen sollte. Das zahlte sich in der 62. Minute aus, als ein langer Ball von Kapitän Justin Ising über die gegnerische Abwehr den Angreifer im Strafraum erreichte und Dienberg eiskalt zum 1:1 verwandelte.
Schon vor dem Ausgleich hatten sich die Hausherren dem Tor deutlich erfolgsversprechender als noch in den ersten 45 Minuten genähert. So gab es erste guten Gelegenheiten für die Praester Mannschaft durch Kevin Doos Doos (50.) und Patrick Gottschling (53.).
Zwischen der 69. und 71. Minute hatten die Praester dann gleich drei gute Gelegenheiten durch Patrick Gottschling, Michael Schulz sowie einen schönen Schuss von Juri Wolff, den der junge Gästekeeper glänzend abwehrte und seine Mannschaft vor einem drohenden Rückstand bewahrte.
In der 83. Minute brachte der RSV-Coach mit Marcel Heiliger den zweiten Joker für die Offensive und Kock trieb seine Mannen immer wieder an, weiter auf den zweiten Treffer zu drängen. Und der sollte dann tatsächlich noch fallen. In der zweiten Minute der Nachspielzeit versenkte Heiliger eine Hereingabe von Juri Wolff zum umjubelten 2:1Endstand.
„Die Krechtinger haben sich kämpferisch stark präsentiert und wenn sie am Ende einen Punkt mitgenommen hätten, wäre das sicherlich auch nicht unverdient gewesen. Erst nach dem 1:1 waren wir richtig im Spiel, müssen dann aber einfach früher das 2:1 machen, da haben wir es einige Male auch schlecht ausgespielt“, lautete das Resümee von Roland Kock.