Die HSG Wesel nutzt ihre Chancen nicht und verliert
NIEDERRHEIN (tik) Am Samstag verlor Handball-Oberligist HSG Wesel auch seine vierte Auswärtspartie in dieser Saison und steckt nach dem 19:24 (10:12) in Überruhr weiter tief im Abstiegskampf. In kämpferischer Hinsicht wollte Sven Esser seinen Schützlingen aber keinen Vorwurf machen.
Die Gäste präsentierten sich von Beginn an wach und willig. Sie hielten in einem, so der HSG-Coach, „reinen Kampfspiel“immer voll dagegen. Der Start glückte auch richtig gut. Mit zwei Treffern in Folge brachte Fabian Gorris die Weseler mit 4:1 (8.) in Führung. Es sollten aber die einzigen beiden Feldtore des Rückraumspielers bleiben.
Die SG Überruhr stellte nun von einer defensiven 6:0-Abwehrformation auf eine offensive 3:2:1-Deckung um. Fortan lief es vorne nicht mehr rund bei der HSG. Hinzu kam, dass die Gäste deutlich mehr Zeitstrafen und Siebenmeter gegen sich hinnehmen mussten und schon in Hälfte eins häufig in Unterzahl auf dem Parkett standen. „Ich sage selten etwas gegen Schiedsrichter, aber das eine oder andere gegen uns hätte man sicher nicht pfeifen müssen“, sagte Esser, der aber auch feststellte: „Wir müssen uns an die eigene Nase fassen, da wir die Tore in wichtigen Momenten einfach nicht gemacht haben.“Wie in der Phase acht Minuten vor Schluss, als die Weseler noch einmal von fünf auf zwei Treffer (18:20) verkürzen konnten und wieder voll im Spiel waren, im Angriff aber zwei, drei Bälle leichtfertig wegschenkten. Überruhr nutzte die Fehler und zog vorentscheidend auf 22:18 (57.) davon. HSG Wesel: A. Schnier, Hünting - Heffels (1), Borowski (2), Hauenstein, Pannen, Gorris (3/1), Pobric (1), Da. Weber, Rühl (1), Do. Weber (3), Kalus, C. Schnier (8/1), Schwarz.