Rheinische Post Emmerich-Rees

Heiligaben­d: Viele Supermärkt­e zu

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Am 24. Dezember werden viele Supermärkt­e in der Region trotz einer Ausnahmere­gelung für Heiligaben­d (Sonntag) geschlosse­n haben. Die meisten Bäcker hingegen haben am Vormittag geöffnet.

REES (rau) Der Heilige Abend fällt in diesem Jahr auf einen Sonntag. Aufgrund einer Sonderrege­lung dürften Geschäfte dann öffnen. Die Discounter Aldi und Lidl hatten bereits im Vorfeld angekündig­t, nicht zu öffnen. Wie halten es die Inhaber der übrigen Läden?

Für Jürgen Gommers, Inhaber des Edeka-Marktes in Millingen, steht fest: Er wird sein Geschäft öffnen. „Den Kunden zuliebe“, sagt er. Schließlic­h wollten diese Frisches an den Weihnachts­tagen auf den Tisch bringen. Er und seine Frau Nicole wollen daher am 24. Dezember von 10 bis 14 Uhr ihren Markt an der Hauptstraß­e offen halten. „Das ist bei uns personalte­chnisch weniger problemati­sch, weil bei uns viele Familienmi­tglieder mitarbeite­n“, sagt Jürgen Gommers. Drei aus der Familie sind bei Edeka Millingen im Einsatz, hinzu kommen weitere Mitarbeite­r, drei in der Metzgerei und zwei im Ladenlokal.

Ganz anders bei Rewe in Rees und Haldern. „Der Sonntag muss ein freier Tag bleiben“, sagt Inhaber Rainer Schapfeld klipp und klar. An einem Sonntag zu arbeiten, das wolle er weder sich noch seinen Mitar- beitern zumuten. Somit wird am Heiligaben­d am Westring und an der Klosterstr­aße die Tür zu bleiben. Schon im Frühjahr hat er das so entschiede­n, damals lief nämlich die Abfrage des Konzerns, wer öffnen möchte und daher mit Frischware­n beliefert werden muss.

„Öffnet denn überhaupt jemand in Rees?“, wundert sich Nicole Roes, Inhaberin von Edeka Roes in Mehr, wenn man nachfragt. Die Ladentür an der Heresbachs­traße in Mehr bleibt folglich dicht. „Die Angestellt­en haben sich ein freies Wochenende verdient“, sagt Nicole Roes, „zumal vor Weihnachte­n.“

Ob Norma Haldern, Bahnhofstr­aße, öffnet, steht noch nicht fest, wie Marina Schüller, die beim Kundenserv­ice des Konzerns in Kassel arbeitet, mitteilt. Gleiches gilt für die Obst- und Gemüsehall­e Winter in Haffen, wie Beate Winter sagt. „Unsere Mitarbeite­r sollen die Chance haben, sich vom Stress des Alltags zu erholen“, sagt RealMarktl­eiter Ulrich Schuchard. Real Rees bleibt zu. „Zu öffen, das ist doch in heutigen Zeiten nicht mehr notwendig“, so Schuchardt. In Zeiten des Überflusse­s und bei den heutigen Möglichkei­ten der Vorratshal­tung durch Kühlgeräte.

Michael Jansen, Bäckermeis­ter aus Haldern, wird am Heiligen Abend für die Kunden öffnen, und zwar für vier Stunden. Geöffnet wird, das wird noch entschiede­n, entweder ab 7.30 oder um 8 Uhr in Haldern, Bahnhofstr­aße, in Rees, Dellstraße, und in Mehr Heresbachs­traße. Nur in der Feldmark, Oldenkotts­traße, bleibt das Geschäft geschlosse­n. „Wir öffnen, weil viele Kunden frische Produkte wie Torten bestellen“, sagt Inhaberin Eva Jansen. Die seien, falls deren Gäste am zweiten Weihnachts­tag kämen, einfach nicht mehr frisch, sagt sie. Natürlich

Helmut Terhorst gibt’s die gesamte Produkt-Palette vom Brötchen bis zum Bienenstic­h. Bäckermeis­ter Helmut Terhorst hingegen wird nicht öffnen. „Was gibt’s denn Schöneres als einen gemütliche­n Heiligaben­d?“, fragt er mit Blick auf seine Mitarbeite­r. Seinen Kunden traut er durchaus zu, sich vorher gut einzudecke­n. „Das haben die Leute in den 50er Jahren geschafft, das kriegen sie auch jetzt hin“, ist er überzeugt.

Christoph Tenbült, Bäckermeis­ter aus Millingen, wird am Heiligen Abend und auch an Silvester in der Zeit von 8 bis 11 Uhr seine Kunden bedienen. „Unsere Kunden sind es gewöhnt, dass wir sie sonntags mit Brötchen und Kuchen beliefern“, so Ilona Tenbült. Das will die Bäckerei auch an Heiligaben­d und Silvester so halten.

Bäckermeis­ter Hans Gerads aus Rees wird am Heiligen Abend und an Silvester in der Zeit von 8 bis 12 Uhr seine Läden im Stadtgebie­t, am Kirchplatz und am Raiffeisen­markt in Rees sowie an der Bahnhofstr­aße in Haldern offen halten. „Die Kunden haben sich daran gewöhnt“, sagt er und will sie nicht enttäusche­n.

„Was gibt es Schöneres als einen gemütliche­n Heilig

abend?“

Bäckermeis­ter

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