Nicht ins Bockshorn jagen lassen
Die Polemik und vor allem die tendenziösen Aussagen des CDU-Fraktionsvorsitzenden bedürfen dringend einer Klarstellung, bevor sie die Bürger der Stadt Rees als tatsächlich gegeben hinnehmen. Neben der Grundsteuer, die laut Herrn Karczewski vermutlich als alleinige Quelle für die Finanzierung des Freibades angeführt werden soll, bezieht die Stadt auch Einnahmen aus u.a. Gewerbesteuern. Warum, so frage ich mich, sollen nicht alle Einnahmequellen zur Finanzierung herangezogen werden? Vermutlich wird das ohnehin der Fall sein und damit die Grundsteuer bestimmt nicht in dem von Herrn Karczewski behaupteten Umfang steigen müssen. Der Vorschlag, die Fläche als unbeaufsichtigte Freizeitfläche zu nutzen, geht an der Wirklichkeit vorbei. Es gibt genug traurige Beispiele, bei denen solche Flächen dem Vandalismus anheimfallen und dann sehr kostenintensiv wiederhergestellt oder aber dauernd beaufsichtigt werden müssen. Nebenbei: Im Gegensatz zu einer Freibadfläche würde man aus einer solchen Freizeitfläche keinerlei Einnahmen erzielen können. Fraglos gibt es eine Reihe weiterer Argumente für einen Neubau, u.a. wesentlich geringere Abnutzung des Hallenbades, Förderung des Tourismus, Verringerung der Betriebskosten durch neue Energietechniken. Auch sind die ins Feld geführten Zahlen mehr, im Sinne der Neubaugegner in Rat und Verwaltung, geschätzt denn seriös berechnet. Der Bürger sollte sich darüber Gedanken machen und sich bei dem Bürgerentscheid nicht ins Bockshorn jagen lassen.