Huttepiepen blasen zum Jubiläum
Vor 25 Jahren gründete sich die Vereinigung der Mittwinterhornbläser. Am zweiten Advent wird durchs deutsch-niederländische Grenzgebiet gewandert.
ANHOLT (tt) Die Huttepiepen feiern ihr 25-jähriges Bestehen. Dazu haben die geselligen Mittwinterhornbläser für Sonntag, 10. Dezember, eine Wanderung organisiert. Diesmal gibt es gleich zwei unterschiedlich lange Routen. Die kürzere ist etwa acht Kilometer lang. Für geübte Wanderer ist die längere Strecke von 15 Kilometern geeignet, die auch über Anholt führt. Von Ulft aus wird Rich- tung Voorst gewandert. An vielen Stellen entlang der Route können Wanderer dann auch wieder die sonoren Töne der Mittwinterhörner hören. „Es werden mehr als 35 Mittwinterhornbläser entlang der Route zu hören sein“, erklärt Ton Lukassen, Vorsitzender De Huttepiepen. „Bei den Hörnern handelt es sich um Signalhörner, mit denen „Berichte“verschickt werden. Gemeinsames Blasen von mehreren Mittwinterhörnern passt daher nicht zur Tradition – und es klingt auch nicht.“
Das Mittwinterhornblasen ist eine Jahrhunderte alte Tradition. Besonders im Grenzgebiet wurde sie gepflegt und diente früher der Vertreibung von bösen Geistern und der Begrüßung der Wintersonnwende. Heute wird die Ankündigung der Geburt Christi geblasen.
Mit der Herstellung von zwei Huttepiepen in Ulft wurde die Tradition vor 25 Jahren wieder aufgenommen, mittlerweile haben sich rund 70 Mitglieder dem Verein angeschlossen. Traditionell wird am zweiten Advent zu den archaischen Klängen im deutsch-niederländischen Grenzgebiet gewandert. Jedes Jahr ab dem 1. Adventswochenende wird mit dem Anblasen der Hörner begonnen. Ab dem Dreikönigstag dürfen die Hörner nur noch zum Üben innerhalb geschossener Räume zum Einsatz kommen. Die beiden Wanderrouten können individuell absolviert werden, gestartet werden kann von 10 bis 11.30 Uhr für die längere Route. Wer die kürzere Strecke läuft, kann sich noch bis um 12 Uhr auf Schusters Rappen begeben. Die Streckenführung mit angehängtem Konsum-Gutschein gibt es für 5 beziehungsweise 6 Euro beim Portier an der DRU-Kulturfabriek, Hutteweg 24, in Ulft, wo auch der Startpunkt ist. Im Openluchttheater in Voorst kann der Gutschein eingelöst werden. Es wird Suppe, Glühwein und Chokomel angeboten. Im Openluchttheater wird auch gezeigt, wie ein Mittwinterhorn gebaut wird.