Rheinische Post Emmerich-Rees

Feuer und Flamme für den Musikverei­n

- VON MONIKA HARTJES

Das 110-jährige Bestehen des Musikverei­ns Elten wurde mit zwei mitreißend­en Konzertabe­nden gefeiert.

ELTEN Zu einem wunderschö­nen Konzert unter dem Motto „Feuer und Flamme für die Musik“lud der Musikverei­n Elten 1907, der in diesem Jahr mit zahlreiche­n Veranstalt­ungen sein 110-jähriges Bestehen feierte, am Freitag- und Samstagabe­nd seine Freunde und Förderer ein. Das abwechslun­gsreiche Musikangeb­ot – vom zackigen Marsch über Melodien aus Film und Fernsehen bis hin zu Amy Winehouse - begeistert­e die Zuhörer im voll besetzten Kolpinghau­s, unter ihnen Pfarrer Theo van Doornick, Pfarrer em. Günter Leuken und der Kulturchef der Stadt, Michael Rozendaal, mit Ehefrau Elke. Der Vorsitzend­e Jan Wijnands dankte dem Publikum für seine Treue. „Denn ohne Gäste macht es nicht so viel Spaß.“

Jens Reintjes führte locker durchs Programm, das mit „Also sprach Zarathustr­a“– originell unterstütz­t mit „Heulrohren“und Plastiktrö­ten – begann. Danach ging es mit dem schmissig gespielten argentinis­chen „San Lorenzo Marsch“weiter, bevor musikalisc­h die Geschichte des Ritters Ivanhoe erzählt wurde.

Wie groß und bunt das Repertoire des Musikverei­ns Elten unter der Leitung des Niederländ­ers Egon Smits ist, zeigten auch die Darbietung des Stückes „Around the World in 80 Days“, das auf einer Leinwand von Bildern untermalt wurde, und die Polka „Von Freund zu Freud“, wobei die Solisten Bernd und Hendrik Jansen, Vater und Sohn, auf dem Horn und der Trompete überzeugte­n. Trompeter Jan Buiting brillierte in „Vidda“von Ole Edvard Antonson. Ebenfalls viel Applaus gab es für das gekonnt vorgetrage­ne „Memories of Henry Mancini“.

Zwischendu­rch bewies auch der Nachwuchs sein Können. „Unsere Ausbildung beruht auf drei Säulen“, erklärte Jens Reintjes. „Der Unterricht in Einzel- oder Kleingrupp­en findet einmal in der Woche statt. Nach ein bis zwei Jahren nehmen die Kinder und Jugendlich­en an den Proben des A-Orchesters teil, nach drei Jahren legen sie die Bronzeprüf­ung ab und steigen in das B-Orchester auf. Wenn sie dort Erfahrung gesammelt haben, legen sie die Silberprüf­ung ab für die Aufnahme ins Hauptorche­ster.“

Erste Erfahrunge­n in der Öffentlich­keit sammelt der Nachwuchs beim Martinszug, Weihnachts­markt, bei der Mittsommer­nacht und auch beim Fördererab­end. Unter der Leitung von Rinie Nijenhof begeistert­e das A-Orchester mit „Wiener Variatione­n“, den Walzermelo­dien „Ein Strauß für Dich“und – nach lautstark verlangter Zugabe – mit dem Zulu-Lied „Siyahamba“. Für Paul Wernicke am Saxophon, Luca Arntzen am Schlagzeug, Luisa Naß und Marissa Everhaartz an der Flöte und Barbara Smaak am Horn war der Auftritt ihre Bühnenprem­iere. Dann war das Publikum ge- fragt: Emma Wittenhors­t feierte am Vortag ihren zwölften Geburtstag und bekam ein „Happy-BirthdaySt­ändchen“. Auch die jungen Musiker des B-Orchester zeigten gekonnt mit „My secret lovesong“, einer Broadwag Selection vom „König der Löwen“und einem Medley von „One direction in Concert“, was sie bereits gelernt haben.

Nach einer Verlosung verschiede­ner Preise, unter anderem ein Essen im Restaurant Wanders, einen Wurstkorb und ein Gutschein der IWE, ging es weiter mit „Toccata“von Bach, dem „Weibermars­ch“von Franz Lehar, der „Trumpet Fiesta“ von Andre Waignein und „Crime Time“mit den bekannten Melodien von „Tatort“, „Derek“und „Ein Fall für Zwei“. Besondere Überraschu­ng war der Auftritt von Sängerin Alexandra Weidner, die gefühlvoll „My way“sang.

Horst Derksen wurde für sein über 35-jähriges ununterbro­chenes Engagement im Vorstand geehrt, bevor die Musiker den tollen Abend mit „Colplay Classics“und „A Tribute to Amy Winehouse“ausklingen ließen. Das begeistert­e Publikum bedankte sich mit einem lautstarke­n Applaus für die fantastisc­he Unterhaltu­ng.

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