Hülkenberg setzt ein Ausrufezeichen
Formel 1: Durch den sechsten Platz beim Großen Preis von Abu Dhabi sichert der Emmericher Pilot dem Renault-Team auch den sechsten Platz in der Konstrukteurswertung. In der Fahrerwertung nimmt der 30-Jährige Platz zehn ein.
EMMERICH Zum Abschluss der Formel 1-Saison gelang Nico Hülkenberg noch einmal ein echtes Ausrufezeichen. Der Emmericher beendete den Großen Preis von Abu Dhabi auf dem sechsten Rang. Damit sicherte er Renault auf der Zielgeraden auch einige Millionen Euro mehr in der Konstrukteurswertung, denn das französische Werksteam
„Dies war eine meiner besten Qualirunden
des Jahres“
Nico Hülkenberg
Formel 1-Pilot
verbesserte sich durch das Ergebnis seines Topfahrers auf den sechsten Platz.
Fünf Punkte hatte Renault im 20. und letzten Rennen des Jahres auf Toro Rosso gut machen müssen. So reichten die acht Zähler von Hülkenberg, da der Konkurrent komplett leer ausging. Auch in der Fahrerwertung konnte sich der 30-Jährige mit jetzt 43 Zählern im Abschlussklassement auf Rang zehn verbessern.
Schon vor dem Rennen auf dem Yas Marina Circuit hatte sich Hülkenberg zuversichtlich gezeigt. „Wir haben ein gutes Auto und eine gute Pace“. Der Optimismus resultierte vor allem aus einem starken Qualifying, bei dem der Emmericher hinter den drei Topteams den siebten Platz hatte belegen können. „Speziell Q2 war erste Sahne. Dies war eine meiner besten Qualirunden des Jahres“, schwärmte Hülkenberg, der sich dann in der ersten Runde des Rennens ein intensives Duell mit Sergio Perez (Force India) lieferte, bei dem sich die beiden Fahrer ordentlich beharkten, Der Renault-Pilot behauptete sich schließlich vor dem Mexikaner auf dem siebten Platz. Weil er sich aller- dings verbremst und die Strecke kurzzeitig verlassen hatte, erhielt er eine Fünf-Sekunden-Strafe. Schon im Qualifying war Hülkenberg mit seinem ehemaligen Teamkollegen aufgrund eines Überholmanövers auf einer Aufwärmrunde aneinandergeraten, über das sich der ForceIndia-Pilot im Funk dann auch beschwert hatte.
Die Fünf-Sekunden-Strafe saß Hülkenberg dann bei seinem Boxenstopp in der 18. Runde ab. Und obwohl zudem eine Radmutter am hinteren rechten Reifen einige Probleme bereitete und weitere Zeit kostete, gelangte der Renault-Pilot wieder vor Sergio Perez als zu diesem Zeitpunkt Zwölfter auf die Strecke.
In Runde 20 folgte dann ein Zweikampf mit Romain Grosjean, den er schließlich überholen konnte. Durch die Reifenwechsel der Konkurrenz ging es weitere Plätze vor. In der 32. Runde fuhren dann auch noch die bis dahin vor ihm liegenden Esteban Ocon (Force India) und Carlos Sainz in die Box. Dabei leisteten sich die Mechaniker von Renault einen dicken Fauxpas, als sie den Reifen von Hülkenbergs Teamkollegen nicht richtig befestigten und der Spanier wenig später seinen Wagen abstellen musste.
Hülkenberg, der nun bis auf Platz sechs vorgerückt war, ließ dann nichts mehr anbrennen. Er verteidigte seinen Vorsprung vor Perez souverän bis ins Ziel.