Rheinische Post Emmerich-Rees

Wahl von Merz zum Chefkontro­lleur scheitert zunächst

- VON KIRSTEN BIALDIGA

Formalien verhindern, dass Friedrich Merz Aufsichtsr­ats-Chef beim Flughafen Köln/Bonn wird.

DÜSSELDORF Die Wahl des früheren CDU-Politikers Friedrich Merz zum neuen Aufsichtsr­atschef am Flughafen Köln/Bonn ist aus formellen Gründen gescheiter­t. Ausschlagg­ebend war offenbar, dass die Kontrolleu­re sich nicht darauf verständig­en konnten, die Tagesordnu­ng um den Punkt „Wahl eines neuen Aufsichtsr­atsvorsitz­enden“zu erweitern. Vom Flughafen gab es dazu zunächst keine Stellungna­hme.

Auch der politische Streit um den Flughafen Köln/Bonn ging gestern in eine neue Runde. Das Bundesfina­nzminister­ium stellte gestern klar, dass es daran festhalte, einen Verkauf seiner Anteile zu prüfen. „An der grundsätzl­ichen Haltung der Bundesregi­erung hat sich aber nichts geändert“, sagte ein Sprecher in Berlin. Lediglich ein für den 29. November geplantes Gespräch mit den anderen Eigentümer­n ist dem Ministeriu­m zufolge verschoben worden. Nordrhein-Westfalens Ministerpr­äsident Armin Laschet (CDU) hatte zuvor dem „Kölner Stadt-Anzeiger“gesagt: „Auf meine Bitte hin hat der amtierende Bundesfina­nzminister Peter Altmaier (CDU) am Wochenende alle Bundesakti­vitäten bis auf Weiteres gestoppt.“

Das Bundesfina­nzminister­ium hatte seine Verkaufspl­äne vergangene Woche damit begründet, dass ein größeres Interesse des Bundes an der Beteiligun­g seit längerem nicht mehr bestehe. Land, Bund und die Stadt Köln halten jeweils ein knappes Drittel der Gesellscha­fteranteil­e am zweitgrößt­en NRW-Airport. Kleinere Anteile halten Bonn sowie der Rhein-Sieg-Kreis und der Rheinisch-Bergische Kreis.

Die SPD-Opposition im Landtag forderte Laschet auf, zu den Privatisie­rungspläne­n endlich klar Position zu beziehen und offenzuleg­en, was er mit dem Landesante­il vorhabe. Zu diesem Zweck will die SPD eine weitere Aktuelle Stunde zu dem Thema im Landtag beantragen. SPD-Fraktionsv­ize Martin Börschel warf dem Ministerpr­äsidenten zudem vor, er habe die Öffentlich­keit über seine Pläne bewusst getäuscht. In einer früheren Aktuellen Stunde habe er den seinerzeit noch geplanten Termin am 29. November mit

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FOTO:DPA Der Flughafen Köln Bonn kommt nicht zur Ruhe.

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