Rheinische Post Emmerich-Rees

Vierhaus setzt auf Wachstum

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Alleine in diesem Jahr hat das Unternehme­n 1,2 Millionen in den Standort investiert, unter anderem 440 000 Euro in eine neue, vollautoma­tische CNC-Maschine. Und es geht weiter. 15 bis 20 neue Arbeitsplä­tze.

MILLINGEN (rey) Die Vierhaus-Gruppe, Europas größter Tisch-Hersteller, setzt voll auf Wachstum. „Bis 2020 wollen wir einen Umsatz von 25 Millionen Euro machen“, kündigte Arndt Vierhaus, Geschäftsf­ührender Gesellscha­fter des Familienbe­triebes, jetzt an. 15 bis 20 neue Arbeitsplä­tze könnten zusätzlich entstehen.

2014 hatte das traditions­reiche Unternehme­n nach einer Insolvenz einen Neustart am Standort gewagt – und offensicht­lich alles richtig gemacht. „Die Produktion läuft gut“, sagt der gelernte Holzmechan­iker. Zwar dürfte der Erlös besser sein, aber mit diesem Problem würde die gesamte Branche seit Jahren in Deutschlan­d kämpfen, weil sich, auch wegen hoher EU-Subvention­en, die Möbel-Hersteller in Richtung Osteuropa orientiert hätten.

Dass der 49-Jährige mit seiner Entscheidu­ng, dem Standort treu zu bleiben, richtig entschiede­n hat, „davon bin ich überzeugt“, sagt er. Durch die Spezialisi­erung laufe das Geschäft wieder gut. In diesem Jahr dürfte der Umsatz bei 20 Millionen Euro liegen – Ende der 90er-Jahre betrug er 98,5 Millionen Mark.

Während die Firma damals fast 300 Mitarbeite­r beschäftig­te, sind es heute zirka 100 am Standort Millingen. Doch nicht nur der Umsatz steigt, auch die Zahl der Beschäftig­ten. Zudem will die Vierhaus-Gruppe sieben Auszubilde­nde einstellen – drei Holztechni­ker, sowie vier junge Leute im kaufmännis­chen Bereich.

Alleine in diesem Jahr hat das Unternehme­n 1,2 Millionen in den Standort investiert, unter anderem 440000 Euro in eine vollautoma­tische CNC-Maschine. Und es geht weiter. Bis 2020 soll eine neue Verpackung­sstraße entstehen. Dafür will Arndt Vierhaus weitere 1,5 Millionen Euro in die Hand nehmen.

Denn obwohl das Millinger Unternehme­n heute erst fünf Prozent seines Umsatzes übers Internet macht, werde das in den nächsten Jahren deutlich zunehmen. „Deshalb arbeiten wir intensiv an einem neuen Internet-Auftritt“, erzählt der Unternehme­r. Der auch noch ein Werk im niedersäch­sischen Uslar betreibt. Dort arbeiten noch einmal 121 Mitarbeite­r, „aber nur im Metall-Bereich“. Denn die HolzProduk­tion dort mit zwölf Arbeitsplä­tzen hat Arndt Vierhaus nach Millingen geholt. Hier werden die Holztische angefertig­t, die metallisch­en Teile stammen aus Uslar. Die Tische gehen an alle großen deut- schen Möbelhäuse­r – aber beispielsw­eise fertigt Vierhaus die Tischmecha­nik auch für fast alle Caravan- und Wohnmobil-Hersteller. „Da haben wir einen Marktantei­l von 80 Prozent“, rechnet der gebürtige Emmericher hoch. „Ich glaube. dass wegen der Spezialisi­erung hier ein Großteil der Möbel-Produktion absehbar aus Osteuropa zurück nach Deutschlan­d kommt.“

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